Hunderte Lehrkräftestellen in Hamburg können nicht besetzt werden – und die Schülerzahlen werden Prognosen zufolge in den kommenden Jahren weiter steigen. In einigen Bundesländern unterrichten bereits Hunderte Seiteneinsteigerinnen und -einsteiger.
Die Bundesländer haben es verpasst, den Generationenwechsel in den Lehrerzimmern zu organisieren: Überall herrscht Lehrkräftemangel. Die GEW Berlin meldet, 28 Prozent der neueingestellten Lehrkräfte seien Quereinsteigerinnen und -einsteiger, in Sachsen sind es 52 Prozent, an den dortigen Grundschulen sogar 66 Prozent. Um neue Klassen zu bilden und neue Stellen einzurichten, müssten Experten zufolge mehrere Milliarden Euro investiert werden.
Die GEW hat der Politik bereits ein konkretes Maßnahmenpaket vorgelegt – inklusive Forderungen wie die Bezahlung aller Lehrkräfte mindestens nach A13 und eine schrittweise Reduzierung der Pflichtstundenzahl. Zudem wird die „E&W“ den bundesweiten Lehrkräftemangel in einer neuen Länderserie mit Reportagen und Hintergrundberichten in den kommenden Monaten ausführlich thematisieren.
Die GEW Hamburg hat die Flickschusterei von Senator Rabe mehrfach kritsiert und fordert, die Attraktivität des Berufs zu steigern:
GEW zur Ankündigung, die Ausbildungsplätze im Vorbereitungsdienst anzuheben: „Attraktivität steigern, statt Flickschusterei zu betreiben“
17. Oktober 2018, https://www.gew-hamburg.de/themen/schule/gew-zur-ankuendigung-die-ausbildungsplaetze-im-vorbereitungsdienst-anzuheben
Lehrkräfte in Ausbildung sollen Notnagel für Schulsenator spielen: „GEW fordert zukunftsfähige Lösungen statt Flickschusterei!“
01. Februar 2018, https://www.gew-hamburg.de/themen/arbeitsbedingungen/lehrkraefte-in-ausbildung-sollen-notnagel-fuer-schulsenator-spielen
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