Die CDU-Opposition will mit einem Antrag, der in der morgigen Sitzung der Bürgerschaft debattiert werden soll, die Höhe der Zuwendungen für Privatschulen aus dem Landeshaushalt neu regeln und diese erhöhen. Dies sieht die GEW kritisch.
Weder dämonisiert noch bekämpft die GEW private Bildungseinrichtungen. Sie stellt auch nicht die mitunter sehr gute pädagogische Qualität der dort geleisteten Arbeit in Frage. Schulen in privater oder „freier“ Trägerschaft – zum Beispiel kirchlich getragene Schulen, reformpädaogisch orientierte Schulen oder auch Internate – gab es schon immer, die Schullandschaft konnte ganz gut damit leben. Dass ihre Anzahl jedoch von Jahr zu Jahr wächst, beobachtet die GEW sehr kritisch. Denn: Immer mehr Privatschulen verschärfen die ohnehin schon höchst ungleiche Verteilung von Bildungschancen.
Schule hat einen gesellschaftlichen Integrationsauftrag, der zum Beispiel besagt, dass alle Kinder in der Schule den Umgang mit Pluralität erlernen können sollen. Der sozialen Spaltung muss daher Einhalt geboten werden. Zum Schutz der öffentlichen Schule als Gesamtsystem, zum Schutz der Chancengleichheit und des Zusammenhalts. Das öffentliche Schulwesen hat einen hohen Wert in einer demokratischen Gesellschaft. Statt mehr Geld in Privatschulen zu stecken, sollten die staatlichen Schulen besser finanziert werden.
Abbildung: GEW Privatisierungsreport 5