Die GEW Hamburg begrüßt die Einigung von Bund und Ländern zum Digitalpakt Schule 2.0, der bis 2030 insgesamt 130 Millionen Euro für Hamburgs Schulen vorsieht. Davon kommen 65 Millionen Euro zusätzlich vom Bund. Ziel des Paktes ist es, die digitale Ausstattung der Schulen zu verbessern und Lehrkräfte in digitalen Kompetenzen weiterzubilden - wichtige Schritte, um die Bildungslandschaft zukunftsfähig zu machen.
Allerdings ist die Ausstattung der Schulen derzeit noch sehr unterschiedlich und das Vorhandensein von Endgeräten eine soziale Frage. Die Corona-Pandemie hat gezeigt, wie unzureichend die digitale Ausstattung in vielen Schulen ist. Gerade in einkommensschwachen Familien war ein (!) Smartphone oft das einzige digitale Endgerät. Für die GEW Hamburg ist klar: Der Digitalpakt muss die Grundlage für eine gerechte und nachhaltige digitale Bildung sein, bei der keine Schülerin und kein Schüler zurückgelassen wird. Dazu gehört auch eine dauerhafte finanzielle Ausstattung!
Fortsetzung des Digitalpakts: Zu wenig Geld für zu wenig Chancengleichheit
„Um den Einsatz digitaler Endgeräte im Unterricht sinnvoll zu gestalten, bedarf es eines klar strukturierten pädagogischen Konzepts. Dabei muss transparent und verbindlich geregelt werden, wann welches Gerät (Laptop, Tablet, Smartphone oder Desktop) für welchen Einsatz in Frage kommt. Es reicht nicht aus, Geräte an die Schulen zu verteilen“, so Bodo Haß, stellvertretender Vorsitzender der GEW Hamburg.
Die GEW Hamburg fordert daher eine entschiedene Verbesserung der Rahmenbedingungen und eine stärkere finanzielle Unterstützung für Schulen, die benachteiligte Schüler*innen fördern und unterstützen. Nur so kann die Digitalisierung in den Schulen erfolgreich und gerecht umgesetzt werden.
Die GEW Hamburg wird die weitere Entwicklung und Umsetzung des Digitalpakts aufmerksam begleiten und sich weiterhin für eine gerechte digitale Bildung einsetzen. Das Thema „Digitale Reife und digitale Kluft an Hamburger Schulen“ ist auch ein Aspekt der Arbeitszeit- und Belastungsstudie, die von der GEW Hamburg unterstützt wird.
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