1000 PädagogInnen gegen zunehmende Arbeitsbelastung an Schulen

10. März 2013Von: WebredaktionThema: Schule
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Mehr als 1000 PädagogInnen der Hamburger Schulen - Lehrkräfte, SozialpädagogInnen, ErzieherInnen und andere - haben am Aschermittwoch gegen zunehmende Arbeitsbelastung an den Schulen demonstriert.

In einem eindrucksvollen Zug zogen die Lehrkräfte vom Curiohaus Richtung Rathausmarkt. Dort sprachen unter anderem der Hamburger DGB Vorsitzende Uwe Grund und Klaus Bullan, Vorsitzender der GEW Hamburg. Bullan forderte unter anderem die Abschaffung des Lehrer-Arbeitszeitmodells, das in dieserm Jahr sein trauriges zehnjähriges Jubiläum feiert und nur versteckte Mehrarbeit für die KollegInnen gebracht hat.

Bullan verwies darauf, dass mit Ganztagsschule, Inklusion, Zwei-Säulen-Modell und vielen anderen Schulreformen in den letzten Jahren viele zusätzliche Aufgaben auf die PädagogInnen zugekommen seien, für die es keinerlei angemessenen Ausgleich bei den Arbeitsbedingungen gibt. Unterricht und die Arbeit mit den SchülerInnen kommen mehr und mehr zu kurz. Team- und Kooperationszeiten sind quasi das Privatvergnügen der PädagogInnen.

Die GEW fordert mehr Geld im Bildungshaushalt und mehr Personal an Hamburgs Schulen, denn die Arbeitsbedingungen der Lehrkräfte sind die Lernbedingungen der SchülerInnen.

Sehr wütend registrierten die DemontrantInnen die Reaktion der Behörde, die laut NDR Hamburg Journal die Proteste so kommentierte, dass Schluss sein müsse mit den Forderungen.

Wenn das die Reaktion des Dienstherrn auf die zunehmenden Arbeitsbelastungen ist, verletzt er damit nicht nur die Fürsorgepflicht gegenüber den Beschäftigten, sondern fordert Proteste während der Arbeitszeit und Dienst nach Vorschrift auch geradezu heraus.

Hier ein kurzer Bericht zu den Protesten im NDR Hamburg Journal vom 13.2.13 (bitte manuell die Minuten 16:10 - 17:00 anwählen):
www.ndr.de/fernsehen/sendungen/hamburg_journal/media/hamj25123.html

Bilder von der Aschermitwochsdemo
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