Senat mauert bei den Landesrahmenvertragsverhandlungen Kita und GBS

05. September 2014Von: Jens KastnerThema: Kinder- und Jugendhilfe
Gumhold Pixelio

Die Kita-Verbände, zuständig für Kita-Träger und Kooperationspartner der GBS-Schulen, weisen in den Verhandlungen mit der Sozial-  und der Schulbehörde daraufhin, dass beide Landesrahmenverträge zu geringe Personalausstattung vorsehen und daher mit zu niedrigen Finanzierungssätzen hinterlegt sind.

 

Nicht nur die Bertelsmann-Studie, sondern auch die Schlüssel-Studie der Berliner Hochschule Alice-Salomon, belegen, dass der Personalschlüssel a) in Krippengruppen (0-3 Jährige) nicht ausreicht und b) im Elementarbereich (3 – 6 Jährige) die Umsetzung der (verpflichtend anzuwendenden) Bildungsempfehlungen wegen zu gering bemessender Personalausstattung nicht erfolgen kann.

 

Um den Ergebnissen der Untersuchungen Folge zu leisten, müssten adhoc weitere 4.000 ErzieherInnen in Hamburg eingestellt werden. Die  Kita-Verbände fordern den Senat auf, im ersten Schritt zumindest dafür Gelder zur Verfügung zu stellen, dass die gesamten Ausfallzeiten (Urlaub, Krankheit, Fortbildungen) in Höhe von ca. 25% der jetzt finanzierten Personalwochenstunden in die Landesrahmenverträge eingesetzt werden.

 

Im GBS-Bereich geht es auch darum die Nachmittagsbetreuung mit dem Vormittag zu verzahnen und anstelle der hinterlegten 15 Erzieherwochenstunden, nun 20 Wochenstunden zu finanzieren. Diese „vierte“ Stunde pro Tag war Forderungsgegenstand unserer „Warnwesten-demo“ am 8.5.14.

 

Die beschäftigten Kolleginnen und Kollegen leiden unter der schlechten Personalausstattung und bilden zurzeit ein trägerübergreifendes Bündnis, dass sich zur Vorbereitung von öffentlichkeitswirksamen Aktionen, die im Herbst stattfinden werden, nun am 04.09. in den Räumen der GEW treffen.

 

Jens Kastner

 

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