Unsere Wirtschaft kann nur dann nachhaltig wachsen, wenn wir beginnen, die richtigen Prioritäten zu setzen - nämlich in der frühkindlichen Bildung, in der die Grundlagen für die spätere Entwicklung der Kinder gelegt werden.
In den Kitas erwerben die Kinder nicht nur kreative, sprachliche oder mathematische Fähigkeiten, sondern auch wichtige soziale Kompetenzen. Sie entwickeln Selbstvertrauen, das ihnen hilft, offen auf andere zuzugehen. Empathie, Toleranz, Teamfähigkeit und vor allem Kommunikationsfähigkeit werden gefördert und den Kindern vermittelt.
Überlastung, Stress und Erschöpfung in vielen Kitas
Doch in überfüllten Gruppen, zu kleinen Räumen und bei Fachkräftemangel kommen die individuellen Bedürfnisse der Kinder zu kurz. Der Fachkräftemangel führt dazu, dass der Kita-Alltag zunehmend fremdbestimmt wird und sich von einem offenen, selbstbestimmten Konzept entfernt. Pädagogische Arbeit wird durch Verwahrung ersetzt. Für die Zukunft der Kinder und der nachfolgenden Generationen ist ein Umdenken dringend erforderlich.
Interview mit Senatorin Frau Schlotzhauer
Die Anforderungen an die Kitas und die Fachkräfte steigen durch zunehmende Bürokratisierung und umfangreichen Dokumentationsaufwand, hier ist schnelles Handeln durch ausreichende personelle und strukturelle Unterstützung dringender denn je.
Im Rahmen der Verhandlungen zur Fortführung des Kita-Qualitätsgesetzes sollten sich Bund und Länder auf einen einheitlichen Standard verständigen, der sicherstellt, dass bei Ausfallzeiten Vertretungskräfte zur Verfügung stehen, um das verbleibende Personal zu entlasten und die Qualität der Bildung, Erziehung und Betreuung der Kinder zu gewährleisten.
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Die Bundesfamilienministerin will Fachkräfte gewinnen und sichern, aber unter den derzeitigen Bedingungen ist es nicht möglich, Fachkräfte zu gewinnen und langfristig im Beruf zu halten. Nur durch die Umsetzung des Fachkraft-Kind-Schlüssels, die Reduzierung von Belastungsfaktoren und die Sicherstellung der Finanzierung von Gehältern und Ausfallzeiten können aktiv Veränderungen und Verbesserungen für die Fachkräfte erreicht werden.
Der Öffentliche Brandbrief gemeinnütziger Kita-Träger Hamburgs: Unsere Kinder brauchen mehr! findet sich im Anhang.
Bild: Thomas Breher / Pixabay
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