Anlässlich der Herbsttagung von IWF und Weltbank von Freitag bis Sonntag in Washington rufen mehr als 100 internationale Organisationen die beiden Institutionen dazu auf, die weltweite Ungleichheit endlich zu beenden. Die GEW unterstützt den Aufruf.
Internationales
Ungeachtet der mit dem jüngsten Atomabkommen verbundenen Hoffnungen auf eine politische Öffnung im Iran werden gewerkschaftlich aktive Lehrerinnen und Lehrer weiterhin verfolgt. Die GEW-Vorsitzende Marlis Tepe protestiert dagegen.
Gewerkschaftsrechte werden mit Füßen getreten
Die GEW verurteilt mit Blick auf den „Weltlehrer*innentag“ die Verhaftungen und Massenentlassungen von Lehrkräften sowie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern in der Türkei. GEW-Vorsitzende Marlis Tepe forderte das Land auf, den Ausnahmezustand zu beenden und zu rechtsstaatlichen Prinzipien zurückzukehren: „Dazu gehört, alle inhaftierten Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter freizulassen, die zu Unrecht entlassenen Lehrkräfte sowie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler wieder einzustellen und deren sozialen Status wieder herzustellen.“
Demokratie und Gewerkschaftsrechte sind in der Türkei weiter massiv bedroht: Mit unter anderem dieser Erkenntnis sind die hessische GEW-Vorsitzende Birgit Koch und BAMA-Leitungsmitglied Süleyman Ateş vom KESK-Kongress im Juli in Ankara zurückgekehrt.
Was passiert in Sachen Bildung, wenn ein EU-Staat plötzlich nicht mehr Teil der europäischen Gemeinschaft ist? Großbritannien steckt in dieser Situation. Lehrkräfte und Schüler*innen leiden darunter.
Das Vereinigte Königreich, United Kingdom, kurz UK genannt, gewährt konstitutionell seinen vier Nationen England, Wales, Schottland und Nordirland unabhängige Schulministerien mit mehr oder weniger eigenen Curricula und Rahmenbedingungen.
Schülerinnen und Schüler einer Vielzahl Hamburger Schulen sowie weitere BildungsaktivistInnen planen am 7. Juli einen Bildungsstreik gegen G20. Die GEW freut sich über das Engagement der Schülerinnen und Schüler und regt ihre Mitglieder an den Schulen und anderen Bildungseinrichtungen an, das Thema und die Aktivität als praktischen Politikunterricht zu behandeln.
"Gute öffentliche Bildung" lautet das gemeinsame Ziel der in Freiburg zusammengekommenen Bildungsgewerkschafterinnen und -gewerkschafter aus aller Welt. Der Weg dorthin aber scheint ein weiter zu sein.
Die Gewerkschaft Eğitim Sen kämpft weiter unermüdlich unter schwierigen Bedingungen für Menschen- und Gewerkschaftsrechte in der Türkei. Für die GEW nahmen Peter Baumann und Cetin Mogultay an deren Kongress Ende Mai in Ankara teil.
Die GEW pflegt seit Jahren freundschaftliche Kontakte zur "Gewerkschaft der Werktätigen in Bildung und Wissenschaft" (Eğitim Sen) in der Türkei. Deren 10. Gewerkschaftskongress fand vom 26. - 28. Mai 2017 unter der Bürde des Ausnahmezustandes statt, in dem das Parlament entmachtet und das Land durch Notverordnungen regiert wird.
Südafrika spielt eine bedeutende ökonomische und politische Rolle auf dem afrikanischen Kontinent seit vor gut zwei Jahrzehnten das rassistische Apartheid-Regime beseitigt wurde. Das Land mit seinen 54 Millionen Menschen wird auch beim G20-Gipfel in Hamburg vertreten sein. Die vom ANC geführte Regierung hat demokratische Freiheiten und wichtige soziale Verbesserungen erreicht, zu einer grundlegenden gesellschaftlichen Umgestaltung kam es nach den ersten freien Wahlen 1994 jedoch nicht.
Die Lage in Afghanistan hat sich in den letzten Monaten weiter verschlechtert. Die Menschen dort sind Krieg, Terror und Elend ausgesetzt. Es gibt kein sicheres Leben in allen Teilen Afghanistans, wie aus Berichten des UNHCR (Flüchtlingsorganisation der UNO) zu entnehmen ist. Durch einen Anschlag auf die deutsche Botschaft in Kabul wurde auch die Bundesregierung veranlasst, die Abschiebungen bis zum Sommer auszusetzen.
In ganz Spanien fanden am 9. März 2017 Streiks und Proteste an Schulen, Universitäten und anderen Bildungseinrichtungen statt. Lehrkräfte, Eltern, Schüler und Studenten demonstrierten gemeinsam gegen Privatisierungen und Kürzungen im Bildungswesen.
Die GEW steht dem G20-Gipfel von 7.- 8. Juli 2017 in Hamburg kritisch gegenüber. Sie unterstützt den "Gipfel für globale Solidarität" vom 5.- 6. Juli sowie die Großdemonstration gegen den G20-Gipfel am 8. Juli. Ebenso unterstützt sie das „Manifest gegen den G20-Gipfel 2017 - Demokratisch wirken für Frieden und Gerechtigkeit“ und ruft zur gleichnamigen Demonstration am 19. April auf.