Bei Einstellungen ist es üblich, dass die neu Beschäftigten in die ihrer Tätigkeit entsprechende Gehaltsgruppe und auf Grund ihrer Berufserfahrung in eine entsprechende Erfahrungsstufe einsortiert werden. An der Uni Hamburg werden diese Einstufungen seit einiger Zeit sehr verzögert bearbeitet und die Betroffenen mit teilweise haarsträubenden Begründungen hingehalten. So begründete der Kanzler seinen Unwillen, seiner Verantwortung für diese Fälle in seiner Rolle als Personalverantwortlicher nachzukommen, mit der Arbeit, die seine Abteilung mit der Exzellenzinitiative habe.
Der Personalrat des wissenschaftlichen Personals (WIPR) weiß von aktuell mehr als 200 unbearbeiteten Fällen. Der WIPR hat sich mehrfach schriftlich beim Kanzler und dem zuständigen Abteilungsleiter beschwert. Auch wurde vorgeschlagen, eine Einstufung in voraussichtlich erreichte höhere Stufen vorzunehmen, was der Kanzler verweigert. Eine konkrete Lösung oder ein Datum, zu wann mit den fälligen Nachzahlungen gerechnet werden kann, wird ebenfalls verweigert.
„Das ist ein unhaltbarer Zustand und einer öffentlichen Einrichtung der selbsternannten ‘Stadt der guten Arbeit‘ unwürdig. Erschreckend ist, dass Exzellenzbestrebungen vorgeschoben werden, um grundlegende Aufgaben zu vernachlässigen. Wie sollen sich Beschäftigte mit ihrer Einrichtung identifizieren und sich für sie einsetzen, wenn eine korrekte Bezahlung über Monate verweigert wird? Gute Arbeitgeberpolitik sieht anders aus. Wir fordern die Universität auf, ihrer Aufgabe nachzukommen, für eine korrekte Einstufung zu sorgen. Betroffene GEW-Mitglieder sind aufgerufen, sich an uns zu wenden“, kommentiert Fredrik Dehnerdt, stellvertretender Vorsitzender der GEW Hamburg.
© Foto: S. Hofschläger by pixelio.de
Anhang | Größe |
---|---|
![]() | 102.25 KB |