Am 17.10 um 18 Uhr lud die Fachgruppe Fachgruppe Hochschule und Forschung ins Curiohaus, um zum Thema Lehrbeauftragte zu diskutieren.
Anwesend war als Referent Thomas Hoffmann aus dem Leitungsteam der Bundesfachgruppe, der unter dem Titel „Lehrbeauftragte – von einer sinnvollen Ergänzung des Lehrangebotes zur Ausbeutung von Lehrnomaden“ in das Thema einführte und Möglichkeiten aufzeigte, die prekäre Situation anzugehen.
Über 20 Teilnehmende, davon viele aus dem Kreis der Betroffenen bzw. aus den betroffenen Hochschulbereichen, kamen zum Treffen.
Lehraufträge werden dazu missbraucht, die grundständige Lehre zu Billigpreisen anzubieten und damit prekäre Arbeitsplätze zu schaffen. Daher fordert die GEW die Überführung solcher Lehraufträge in ordentliche Beschäftigungsverhältnisse. Zudem werden die Lehrkräfte so schlecht vergütet, dass sie sogar unter den Mindestlohn fallen, wie Thomas an Hand verschiedener Zahlenbeispiele verdeutlichte. Daher fordert die GEW, sich bei der Festlegung der Vergütung für Lehraufträge an den Kosten zu orientieren, die für eine Lehrveranstaltungsstunde in ordentlichen Beschäftigungsverhältnissen anzusetzen ist, wofür Thomas ebenfalls die Zahlen parat hatte.
In der anschließenden Diskussion wurde einerseits ein Antrag an den Hamburger Gewerkschaftstag auf den Weg gebracht, in dem die Wissenschaftsbehörde aufgefordert wird, hier aktiv zu werden. Ebenso wurden Aktivitäten entwickelt, um das Thema in die (Hochschul)Öffentlichkeit zu bringen. Am 30.11. ist Dies Academicus an der Universität Hamburg: eine ideale Gelegenheit, um auf das Thema aufmerksam zu machen und dafür zu werben, die seit Jahren nicht angehobenen Lehrauftragssätze endlich auf ein vernünftiges Niveau zu heben.
Ein Dank geht an die Sprecher der Fachgruppe, die das Treffen toll vorbereiteten und durchführten sowie an den Referenten. Im Anschluss wurde das Thema bei einem Kaltgetränk weiter diskutiert.
Foto: F. Dehnerdt