GEW lädt zur Diskussion

08. November 2011Von: PresseredaktionThema: Hochschule und Forschung
’Mehr Wissen’ braucht mehr Beschäftigte und bessere Arbeits- und Beschäftigungsbedingungen - Für eine Reform von Personalstruktur und Berufswegen in Hochschule und Forschung
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Hochschulen und Forschungseinrichtungen sind mit wachsenden Anforderungen konfrontiert: steigende Studierendenzahlen, die Reform der Studiengänge, eine autonome Steuerung der Einrichtungen und die zunehmende Bedeutung der Drittmitteleinwerbung. Diesen Anforderungen stellen sich die Beschäftigten in der Wissenschaft mit Motivation und Engagement, ohne dass sie aufgabengerechte Bedingungen vorfinden. Befristete Arbeitsverträge und weitere Formen atypischer und prekärer Beschäftigung betreffen immer mehr WissenschaftlerInnen. Vielen WissenschaftlerInnen werden selbstständige Forschung und Lehre und verlässliche berufliche Perspektiven verwehrt.

Vor diesem Hintergrund lädt die GEW Hamburg ein zur Diskussion

mit Dr. Andreas Keller, Leiter des Vorstandsbereichs Hochschule und Forschung der GEW Bund

und Klaus Bullan, Vorsitzender der GEW Hamburg

am Donnerstag, 10. November 2011 um 18 Uhr

im Hauptgebäude der Universität Hamburg, Hörsaal A

Klaus Bullan: „Die GEW erwartet, dass sich die Politik nach den Verwirrungen um die Hochschulfinanzierung  nun den drängenden Problemen zuwendet, die die Arbeit der Beschäftigten in Hochschule und Forschung prägt. Wie Studien zeigen, ist auch in Hamburg eine befristete Beschäftigung nicht die Ausnahme, sondern die Regel. Geradezu dramatisch ist die Tatsache, dass mehr als die Hälfte aller Verträge Laufzeiten von unter einem Jahr haben. Eine Verbesserung der Situation der Beschäftigten ist dringend notwendig. Denn gute Lehre und Forschung auf der einen Seite sowie gute Arbeitsbedingungen und berufliche Perspektiven auf der anderen sind zwei Seiten einer Medaille. Die extrem kurzen Vertragslaufzeiten sind nicht nur eine schamlose Ausbeutung junger WissenschaftlerInnen, die Hochschulen und Forschungseinrichtungen untergraben damit auch die Kontinuität und Qualität der wissenschaftlichen Arbeit in Forschung und Lehre sowie die Attraktivität des Berufs Wissenschaft .“

Auf der Veranstaltung stellt Andreas Keller Eckpunkte zu einer Reform von Personalstruktur und Berufswegen in Hochschule und Forschung vor, anschließend geht es um konkrete Umsetzungsmöglichkeiten in Hamburg.Weitere Informationen unter

www.gew-hamburg.de/themen/hochschule

www.templiner-manifest.de

Kontakt: Fredrik Dehnerdt
mobil  0176-23821808