Zum Wintersemester 2013/14 haben, wie bereits zum Wintersemester 2012/13, an der Uni Hamburg nicht alle BewerberInnen auf einen Lehramts-Master einen Studienplatz an der Uni Hamburg erhalten. Betroffen sind mindestens 97 Studierende, die ihren Bachelor in Hamburg erfolgreich abgeschlossen haben und denen nun ein Masterplatz verweigert wird.
„Laut Hochschule sind nicht genügend Masterplätze vorhanden, um allen Studierenden die Möglichkeit zu geben, ihr Lehramtsstudium abzuschließen. Für angehende LehrerInnen gibt es ohne abgeschlossenen Master of Education jedoch nahezu keine adäquate Berufsperspektive. Erst mit dem Abschluss M.Ed./Lehramt sind Studierende berechtigt, sich für das Referendariat zu bewerben und ihre Ausbildung abzuschließen,“ kommentiert Anja Bensinger-Stolze, Vorsitzende der GEW Hamburg.
Die nun betroffenen Studierenden haben kaum Chancen ihr Studium zeitnah in Hamburg fortzuführen bzw. zu beenden. Durch große strukturelle und inhaltliche Unterschiede im BA-Studium ist es außerdem nicht immer möglich, sich an anderen Universitäten für einen M.Ed. zu bewerben. Die Betroffenen stehen nun plötzlich ohne berufsqualifizierenden Abschluss da. Dies bedeutet für die meisten Betroffenen Perspektivlosigkeit und gleicht einer persönlichen Katastrophe. Trotz Äußerungen des Bedauerns wurde seitens der Universität bisher keine Lösung angeboten, die den Betroffenen ermöglicht, ihr Studium in absehbarer Zeit fortzusetzen. Hinzu kommt, dass sie ohne den Status „Studierende“ kein Anrecht auf BAföG, Stipendien o.ä. haben und sich daher für viele Betroffene die finanzielle Situation nochmals massiv verschlechtert hat.
„Ohne einen Ausbau der Masterplätze wird sich die Situation in den nächsten Jahren nur weiter verschärfen. Insbesondere für den weiteren Ausbau der Ganztagsschulen gibt es einen großen Bedarf an Lehrkräften. Allen Hamburger Bachelor-AbsolventInnen muss die Möglichkeit gegeben werden, einen berufsqualifizierenden Abschluss auch hier in Hamburg zu erlangen. Ewige Wartesemester können zu Abwanderung und Umorientierung führen. Deshalb fordern wir eine Masterplatz-Garantie für alle!“ so Bensinger-Stolze abschließend.
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