Die G20 sind ein informeller Club der 20 bedeutendsten Industrie- und Schwellenländer. Zwar unterscheiden sie sich in ihren politischen Systemen und vertreten unterschiedliche Strategien bei der wirtschaftlichen Regulierung und ihrer Einbindung in den Weltmarkt. Gemeinsam stehen sie jedoch für eine Politik, die auf Wirtschaftswachstum, Profitmaximierung und Konkurrenz ausgerichtet ist und globale Konzerne, große Vermögensbesitzer und Finanzmärkte begünstigt. Die globalen Folgen dieser Politik sind steigende soziale Ungleichheit, Ausgrenzung, Naturzerstörung und Klimawandel, Kriege, Flucht und Verarmung.
Auf ihrem jährlichen Gipfel reden die Staats- und Regierungschefs der G20-Staaten über „Bekämpfung von Fluchtursachen“, aber keines der großen Herkunftsländer sitzt am Tisch. Sie reden über „Partnerschaft mit Afrika“, aber es fehlt fast der gesamte Kontinent. Sie reden über den Klimawandel, vertreten aber die Interessen der Erdöl-, Kohle- und Autoindustrie. Sie reden über Frieden, sind aber selbst die größten kriegführenden und rüstungsproduzierenden Staaten.
Auf Grund dieses Widerspruches - die wirtschaftsstärksten Staaten entscheiden über Probleme, die sie selber mitverursacht haben - steht die GEW dem Gipfel kritisch gegenüber. Zudem wird der G20-Gipfel Hamburg über Tage hinweg lahmlegen und die Stadt als Kulisse für ein inszeniertes Schauspiel der Macht missbrauchen, während die dort lebenden Menschen an den Rand gedrängt werden.
Die GEW unterstützt eine Reihe von Aktivitäten, wie den „Gipfel für globale Solidarität“ am 5. und 6. Juli und die Demo „Grenzenlose Solidarität statt G20!“ am 8. Juli, zu der wir auch einen eigenen Block stellen werden. Ebenso unterstützen wir den Bildungsstreik gegen G20 am 7. Juli 2017, eine Veranstaltungsreihe von „Bildung ohne Bundeswehr" sowie das Manifest „Gemeinsam gegen G20“. Darüber hinaus sind wir im Zusammenschluss „Versammlungsfreiheit in Hamburg“ aktiv. Unten finden sich weitere Infos zu den Aktivitäten.
„Grenzenlose Solidarität statt G20!“
Bundesweite Großdemo gegen den G20-Gipfel am Samstag, 8. Juli, 10:30 Uhr DGB/Besenbinderhof
Die GEW unterstützt den Aufruf „Grenzenlose Solidarität statt G20!“ und ruft zur Teilnahme an der Demo am 8. Juli auf, bei der wir auch einen GEW/Gewerkschaftsblock stellen werden. Bei der Auftaktkundgebung spricht unser stellvertretender Vorsitzender Fredrik Dehnerdt. Weitere Infos sind unter www.g20-demo.de zu finden.
„Bildungsraum statt Lernfabrik“
Bildungsstreik gegen G20 am 7. Juli 2017, 10:30 Uhr Deichtorplatz
Schülerinnen und Schüler einer Vielzahl Hamburger Schulen sowie weitere BildungsaktivistInnen planen am 7. Juli einen Bildungsstreik gegen G20. Die GEW freut sich über das Engagement der Schülerinnen und Schüler und regt ihre Mitglieder an den Schulen und anderen Bildungseinrichtungen an, das Thema und die Aktivität als praktischen Politikunterricht zu behandeln. Auch hier wird unser stellvertretender Vorsitzender für die GEW ein Grußwort halten. Unter www.jugendgegeng20.de gibt es weitere Infos.
Die Alternative zum G20-Gipfel in Hamburg – Gipfel für globale Solidarität
5. und 6. Juli in Hamburg auf Kampnagel
Die GEW unterstützt den „Gipfel für globale Solidarität“ am 5. und 6. Juli in Hamburg auf Kampnagel. Besonders weisen wir hin auf die Veranstaltung „Der Kampf der Arbeiterbewegung um Demokratie am Arbeitsplatz – Beiträge von internationalen Basisgewerkschaften“ am 5.7 um 14 Uhr. Weitere Infos unter http://solidarity-summit.org/.
Wir wollen Eure Kriege nicht! Veranstaltungsreihe zu G20
Organisiert von BoB – Bildung ohne Bundeswehr mit Unterstützung der GEW Hamburg
Den Flyer zur Veranstaltungsreihe gibt es hier.
Gemeinsam statt G20
Auf Initiative der Landes-ASten-Konferenz Hamburg, dem Zusammenschluss der Studierendenvertretungen der Hamburger Hochschulen, hat sich das Bündnis „Gemeinsam statt G20“ zusammengefunden. Das Bündnis hat sich vorgenommen, den geplanten G20-Gipfel am 7./8. Juli 2017 in Mitten Hamburgs zu verhindern. Weitere Infos unter http://www.gemeinsam-statt-g20.de/.
Aufruf „Hamburg ist unsere Stadt“: G20-Gipfel darf Grundrechte nicht außer Kraft setzen!
Mit dem Aufruf wollen die InitiatorInnen klar machen: Grundrechte und Demokratie dürfen nicht einem Prestigeprojekt geopfert werden. Bereits über 40 Organisationen, darunter die GEW, und über 50 Personen haben sich dem Aufruf angeschlossen. Weitere Infos und der Aufruf finden sich unter: www.grundrechte-verteidigen.de
Foto: M. Großmann / www.pixelio.de