GEW-Gewerkschaftstag

26. April 2012Von: PresseredaktionThema: Hamburg-Politik
Alarmrot: Gewerkschaftlicher Widerstand gegen Spardiktat und Schuldenbremse

Wie ein alarmroter Faden zog sich durch den heutigen, achtstündigen GEW-Gewerkschaftstag (Donnerstag, 26. April) die deutliche Warnung vor den Auswirkungen der Sparpolitik auf die öffentlichen Dienstleistungen. Rund 200 Delegierte der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft waren im Curiohaus in  Hamburg zusammen gekommen.

Gastredner Nikolaos Papachristos, Vorsitzender der griechischen Lehrergewerkschaft OLME, gab tiefe, teilweise erschütternde Einblicke in die Situation seines Landes, die sich durch die EU-Politik in der Finanzkrise weiter verschlechtert. Er berichtete unter anderem von Löhnen und Gehältern unter der Armutsgrenze, landesweit ausgedünnter medizinischer Versorgung, Massenentlassungen, Schulschließungen, Privatisierung und Ausverkauf öffentlicher Güter.

Eine dramatische Entwicklung sieht auch Uwe Grund. Der DGB-Hamburg-Vorsitzende warnte davor, dass der Druck wachsen und auch die sogenannten Schonbereiche in Hamburg erfassen werde. Wenn öffentliche Löhne und Gehälter nicht mehr bezahlt werden könnten, werde diese Sparpolitik zu einem Offenbarungseid der öffentlichen Hand. Uwe Grund betonte, er unterstütze den - einmütig verabschiedeten - Antrag der GEW-Delegierten "absolut und unbedingt". Darin fordert die GEW den DGB Hamburg auf, gemeinsam mit den Gewerkschaften eine öffentlichkeitswirksame Kampagne gegen den Personalabbau im öffentlichen Dienst zu organisieren. "Die Bürgerinnen und Bürger müssen unbedingt erfahren, welche schwerwiegenden negativen Folgen der Personalabbau für sie haben wird“, unterstrich Klaus Bullan. Der GEW-Vorsitzende stellte den GEW-Delegierten anschließend die Ergebnisse einer Onlinebefragung zu belastenden und entlastenden Arbeitsfaktoren bei der Arbeit an Schulen sowie die in Kürze startende Kampagne „Arbeitsbelastung in Schulen reduzieren!“ vor.

Hier der Rechenschaftsbericht der GEW Vorsitzenden Klaus Bullan und Sigrid Strauß: