Schulsenator Ties Rabe, Isabella Vèrtes-Schütter, Intendantin und Mitglied des BERTINI-Preis e. V., und der Schauspieler Patrick Abozen ehren die BERTINI-Preis-Träger 2015 im Ernst Deutsch Theater. Die GEW ist Mitglied im BERTINI-Preis Gremium.
Der BERTINI-Preis wird jedes Jahr am 27. Januar, dem Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus, an junge Hamburgerinnen und Hamburger verliehen – in diesem Jahr an folgende fünf Projekte:
„Leben mit Behinderung“ – Stolperstein in Finkenwerder für Hermann Quast
Ein Projekt von fünf Schülerinnen der gemeinsamen Oberstufe der Stadtteilschule Finkenwerder und des Gymnasiums Finkenwerder
Pate: Gabriele Kroch, Howard und Gabriele Kroch-Stiftung
„Sport mit Flüchtlingen“ Ein Projekt von 20 Schülerinnen und Schülern des Gymnasiums Bondenwald
Pate: Hubert Grimm, Freimaurerloge Roland
„Adolf Hitler – ein Ehrenbürger Uetersens?“ Ein Projekt von acht Schülerinnen und Schülern des Ludwig-Meyn-Gymnasiums in Uetersen
Pate: Hans-Juergen Fink, Hamburger Abendblatt
„Let me speak – Songs zum Thema IS und PEGIDA“ Ein Projekt von 20 Schülerinnen und Schülern der Stadtteilschule Wilhelmsburg
Pate: Karlheinz Goetsch, Demokratisch Handeln
„Überleben – Eine szenische Lesung wider das Vergessen“ Ein Projekt von elf Schülerinnen und Schülern des Abiturjahrgangs der Gelehrtenschule des Johanneums
Pate: Axel Zwingenberger
Der Name des Preises geht zurück auf den großen Roman „DIE BERTINIS“, in dem der Hamburger Schriftsteller Ralph Giordano das Schicksal seiner Familie und das Verhalten ihrer Hamburger Mitbürgerinnen und Mitbürger während der Verfolgung in der Zeit der nationalsozialistischen Diktatur schildert. Der Roman geißelt die Ausgrenzung, Verfolgung und Erniedrigung, die viele Hamburgerinnen und Hamburger in jener Zeit erlitten, und er beschreibt Menschen, die damals wegschauten, das Unrecht duldeten oder unterstützten. Er würdigt aber auch jene, die Zivilcourage bewiesen und ihren verfolgten Mitbürgerinnen und Mitbürgern – oft unter Einsatz des eigenen Lebens – geholfen haben. Anknüpfend daran will der BERTINI-Preis Projekte fördern, die sich im Rahmen von Unterricht, Arbeitsgemeinschaften, Jugendgruppen oder in der Freizeit gegen Ausgrenzung von Menschen in Hamburg wenden, die Erinnerungsarbeit leisten und Spuren vergangener Unmenschlichkeit in Hamburg sichtbar machen, und er will junge Menschen würdigen, die ungeachtet der persönlichen Folgen couragiert eingegriffen haben, um Unrecht, Ausgrenzung und Gewalt von Menschen gegen Menschen in Hamburg zu verhindern.
Die Förderer des BERTINI-Preis sind: Absalom-Stiftung der Freimaurer I Arbeiter-Samariter-Bund I Michael Batz I Behörde für Arbeit, Soziales, Familie und Integration I Behörde für Schule und Berufsbildung I BürgerStiftung Hamburg I Demokratisch Handeln I Ernst Deutsch Theater I Knut Fleckenstein I Freimaurerloge Roland I GEW Landesverband Hamburg I Hamburger Abendblatt I Hamburger Sparkasse I Johannisloge Zu Den Drei Rosen“ I Kirchenkreis Hamburg-Ost I Howard und Gabriele KROCH-Stiftung I Landesjugendring Hamburg e.V. I Michael Magunna I Norddeutscher Rundfunk I Michael Reichmann I Helfried Schulke I ver.di Hamburg I Ulrich Vieluf I Axel Zwingenberger sowie die SchülerInnenkammer, die Elternkammer und die Lehrerkammer Hamburg
Ehrenvorsitzender des BERTINI-Preis e.V.: Ralph Giordano *20. März 1923 †10. Dezember 2014
Weitere Informationen: www.bertini-preis.de