Liebe Kolleginnen und Kollegen, wir hoffen, Ihr hattet einen guten Sommer und seid gut in den Herbst gestartet!
Auch in den Geschäftsräumen der GEW haben wir die alten und ein paar neue Fäden (wieder) aufgenommen* Der Schulsenator verkündete zum Ende des Schuljahres, dass er auf die Kritik an den neuen Bildungsplänen reagiere, indem er sich mit den Schulleitungen weiter abstimmen will. Das kann uns nicht reichen! Schließlich haben alle schulischen Gremien und zahlreiche Verbände und Gewerkschaften einhellig eine massive Kritik geäußert. Die GEW kritisiert neben dem fragwürdigen „Leistungsbegriff“ des Schulsenators insbesondere die Mehrarbeit, u.a. durch weitere Klausuren für die Kolleg*innen. Auf diese Kritik wird sich der Schulsenator einlassen und die Bildungspläne grundsätzlich umbauen müssen.
Während die Kolleg*innen in den Hamburger Kitas auf die Umsetzung des Tarifabschlusses im Frühjahr warten und die GEW zusammen mit den VS-Kräften und schulischen Therapeut*innen weiter für deren Aufwertung streitet, kündigen sich schon die nächsten Tarifauseinandersetzungen an* Im Frühjahr werden die Tabellen für den TVÖD neu verhandelt und im folgenden Herbst die des TVL. Angesichts der rasant steigenden Inflation werden dies wichtige und harte Auseinandersetzungen werden. Während wir an unseren alten Forderungen weiter arbeiten, planen wir als Organisation diese Verhandlungen schon jetzt.
Auf den letzten Gewerkschaftstagen gab es große Anträge zum Arbeits- und Gesundheitsschutz an Schulen, der Evaluation des Lehrer*innenarbeitszeitgesetzes und der Organisationsentwicklung der GEW Hamburg. Zu allen diesen Bereichen wird in Arbeitsgruppen sehr konstruktiv und produktiv gearbeitet. Zwischenergebnisse werdet Ihr alle demnächst mitbekommen.
Leider kein verspäteter Aprilscherz war der am Anfang des neuen Schuljahres veröffentlichte Brief zum „alternsangemessenen Arbeiten“ von Herrn Altenburg-Hack und Frau Garbade. Mit diesem Brief wird der Brief des alten Landesschulrates, Herr Rosenboom, zur Entlastung älterer Kolleg*innen aufgehoben. Versetzungen auch gegen den Willen der Kolleg*innen und die verpflichtende Teilnahme an Klassenreisen sollen wieder möglich sein. Dieses Schreiben ist ein Skandal, war das alte Schreiben doch eines der sehr wenigen Mittel zur Entlastung der häufig an ihrer Belastungsgrenze arbeitenden älteren Kolleg*innen. Für das nicht unter dem LAZ-Modell arbeitende PTF-Personal eigentlich das Einzige. Für viele Kolleg*innen die, gerade in den letzten 2,5 Jahren unter schwierigsten Bedingungen gearbeitet haben, ist dieser Brief eine Ohrfeige. Wir sind zutiefst empört und haben das auch sofort mit einer Pressemitteilung deutlich gemacht, die erfreulicherweise von den Medien auch aufgenommen wurde. Die GEW und die PR werden noch den weiteren Umgang mit diesem Schreiben zu prüfen haben.
Trotz einer sehr aktiven Fachgruppe geht das Thema der Erwachsenenbildung und deren häufig prekären Arbeitsbedingungen häufig unter. Im Juni dieses Jahres gab es vor den Türen der VHS-Zentrale im Schanzenviertel eine vielbeachtete Kundgebung zur Besserstellung der Dozent*innen der VHS.
Neben vielen aktuellen anderen Artikeln liegt ein großer Schwerpunkt der kommenden hlz auf der Situation der Dozent*innen in der Erwachsenenbildung. Ein dickes Dankeschön an die hlz Redaktion für diesen Schwerpunkt!
Liebe Kolleg*innen, wir wünschen Euch und uns allen einen guten Start in den Herbst mit Spaß und Erfolg bei den anstehenden Aufgaben!