Erich Frister, 1968 mit 41 Jahren als GEW- Bundesvorsitzender gewählt, repräsentierte damals den Generationswechsel in der GEW. Vorher war er schon seit 1960 3. Vorsitzender und GEW- Landesvorsitzender in Berlin.
Frister war eine bedeutende Person der Bildungspolitik der Bundesrepublik der sechziger und siebziger Jahre gewesen. Rhetorisch außergewöhnlich kraftvoll in der Vertretung von GEW-Interessen. Aber auch exponiert bei innergewerkschaftlichen Auseinandersetzungen, die den GEW Landesverband Berlin spaltete und die Landesverbände Hamburg und Bremen in heftige Diskussion brachte, im Umgang mit der politisierten antiautoritären Studenten- und Junglehrerbewegung, die nach 1968 in die GEW übergeschwappt war. Widersprüchlich in der Frage der Berufsverbote und ein Treiber bei den Unvereinbarkeitsbeschlüssen.
Mit 54 Jahren wurde Erich Frister Arbeitsdirektor der Neuen Heimat, die kurz darauf negative Schlagzeilen machte. In den Skandal der Neuen Heimat und deren Geschäfts-gebaren wurde Frister später ungerechtfertigt in Verbindung gebracht.
Frister, ein glänzender Rhetoriker, war äußerst zurückhaltend und sprachlos, wenn es um seine ganz persönliche Geschichte ging.
Die Biografie Erich Frister von Hans-Peter de Lorent, im Beltz Juventa-Verlag erschienen.
Leben und Wirken des ehemaligen Bundesvorsitzenden Erich Frister
Veranstaltung mit Hans-Peter de Lorent am 4. Mai um 18:30 Uhr in der GEW
Er stellt das Leben und Wirken von Erich Frister vor und zur Diskussion.
Donnerstag, 4. Mai um 18:30 Uhr, Raum ABC Rothenbaumchaussee 15, 20148 Hamburg Moderation: Bodo Haß
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