Die GEW Hamburg wünscht allen Lehrkräften, Schülerinnen und Schülern einen guten Schuljahresbeginn 2017/18 und erwartet von der Schulbehörde, die inklusiven Lernbedingungen zu verbessern sowie die Bezahlung der Lehrkräfte anzugleichen.
„Die Entwicklung und Umsetzung schulischer Inklusion ist eine der bedeutsamsten bildungspolitischen Aufgaben unserer Zeit. Das gemeinsame Lernen in Vielfalt und die Entwicklung einer inklusiven Lern-Unterrichts und Schulkultur ist eine Bereicherung für alle Beteiligten, wenn die Schulen so ausgestattet werden, dass sie diese anspruchsvolle Aufgabe leisten können. Der Erfolg der Volksinitiative „gute Inklusion an Hamburger Schulen“ , kurz nach der Hälfte der vorgesehenen sechs Monate über 24.000 Unterschriften zu sammeln, zeigt, dass die Bürgerinnen und Bürger bei der personellen und räumlichen Ausstattung der Schulen einen deutlichen Nachbesserungsbedarf sehen. Deshalb begrüßt die GEW die gestrige Vereinbarung eines konkreten Verhandlungsfahrplans zwischen den Regierungsfraktionen und der Volksinitiative Gute Inklusion für Hamburgs SchülerInnen. Inklusion kann nur durch die Kopplung von Qualitätsentwicklung und ausreichenden Ressourcen gelingen. Ist das System unterfinanziert, kann auch Qualitätsentwicklung nicht gelingen“, kommentiert Sven Quiring, stellv. Vorsitzender und Inklusionsexperte der GEW Hamburg.
„In allen Schulformen wird auf hohem Niveau gearbeitet. Die Behörde hat mit einer verbesserten Bezahlung, nämlich A14 für Schulleitungen an kleinen Grundschulen, auch ihre Wertschätzung ausgedrückt. Wir fordern deshalb auch den nächsten Schritt zu machen und den Grund- und Mittelstufenlehrkräften an Grund- und Stadtteilschulen in Hamburg mit A13 bzw. E13 fair zu bezahlen! Die hohen Qualitätsansprüche von inklusivem Unterricht und ganztägigem Lernen sollten auch bei Grund- und Stadtteillehrkräften mit einer vollen Ausbildung zu einer gleichen Eingangsbesoldung führen. Das muss selbstverständlich sein!“ kommentiert Anja Bensinger-Stolze, Vorsitzende der GEW Hamburg.