Gestern tagte der Gewerkschaftstag, das höchste Gremium der GEW Hamburg, und diskutierte unter anderem über ihre politischen Schwerpunkte in der nächsten Zeit. Erneut zur Vorsitzenden gewählt wurde Anja Bensinger-Stolze. Ebenfalls wiedergewählt wurde der stellvertretende Vorsitzende Fredrik Dehnerdt.
„Ich danke für die Zustimmung, weitere vier Jahre die GEW vertreten und mich für die Interessen unserer Mitglieder einzusetzen zu dürfen. Als GEW werden wir weiterhin als starke Interessenvertretung vor Ort die Probleme der Kolleginnen und Kollegen aufgreifen und zu Themen der Gewerkschaft machen. Wir werden als attraktive Mitmachgewerkschaft den Mitgliedern neben Service- und Dienstleistungen Möglichkeiten der Beteiligung und des Engagements unter dem Dach der GEW bieten. Darüber hinaus werden wir zu bildungspolitischen Fragen dieser Stadt Stellung beziehen und die Kita-, Schul- und Hochschul-, aber auch die Weiterbildungs- und Forschungspolitik als Teil gesamtgesellschaftlicher Prozesse analysieren und bewerten“, so Anja Bensinger‐Stolze, Vorsitzende der GEW Hamburg.
Der Rede des ersten Bürgermeisters Olaf Scholz zum Thema „Bildung weiter denken“ wurde mit Interesse zugehört und im Anschluss verschiedene Nachfragen gestellt. Kritisiert wurde dabei insbesondere der fehlende Wille, die für gute Bildung notwendigen Ressourcen zur Verfügung zu stellen.
„Im Kita-Bereich geht es darum, gute Bedingungen für die Bildung von Anfang an zu schaffen. Die GEW wird neben dem Engagement im „Kita-Netzwerk" eine eigene Aktionsplanung zur Verbesserung des Personalschlüssels erarbeiten. Im schulischen Bereich unterstützen wir die Volksinitiative „Gute Inklusion“, die bereits die erforderlichen 10.000 Unterschriften für die erste Stufe eines Volksbegehrens gesammelt hat. Ein weiteres Thema ist die Reform der LehrerInnenbildung, zu der wir mit anderen Verbänden und Interessierten der Fachöffentlichkeit Veranstaltungen planen. Nach Abschluss der Unterschriftenaktion „Ich habe A13 verdient und will es jetzt auch haben!“ planen wir auch zum Thema Equal Pay weitere Aktivitäten. An den Hochschulen sind Fristverträge mit Laufzeiten von teilweise unter einem Jahr nicht unüblich – und dort hat die GEW in den letzten vier Jahren mit einigem Erfolg an verschiedenen dicken Brettern gebohrt. Auch wenn die bisherigen Maßnahmen noch nicht zur von der GEW erhofften Entfristungsoffensive geführt haben: Wir werden weiter bohren, um hier weitere Verbesserungen zu erreichen“, kommentiert Fredrik Dehnerdt, stellvertretender Vorsitzender der GEW Hamburg.
Foto: Joachim Geffers / hlz
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