Die GEW wünscht allen Kolleg*innen ein glückliches, friedvolles und gesundes 2020! Gemeinsam werden wir auch in diesem Jahr einiges bewegen.
In wenigen Wochen steht die Bürgerschaftswahl an. Wir haben mit unseren „Leitlinien für gute Bildungspolitik in Hamburg“ Forderungen an die Parteien adressiert und in Veranstaltungen mit den schulpolitischen, den wissenschaftspolitischen und den für Weiterbildung zuständigen Parteienvertreter*innen engagiert unsere Erwartungen formuliert. Wir hoffen auf eine Umsetzung unserer Forderungen und rufen euch alle auf, wählen zu gehen!
Auch Tarifauseinandersetzungen wird es in 2020 geben. Der im März 2018 vereinbarte Tarifvertrag im TVöD – das betrifft in Hamburg die Erzieher*innen – besitzt eine Laufzeit von 30 Monaten, so dass im Sommer 2020 die nächsten Tarifverhandlungen anstehen.
A13Z bzw. E13 für Grund- und Mittelstufenlehrkräfte wird kommen! Eine Gesetzesvorlage ist auf den Weg gebracht worden. Senator Rabe hat den entsprechenden Kolleginnen und Kollegen Ende letzten Jahres über die Schulleitungen ein Informationsschreiben zugeleitet. So weit, so gut. Wenn dies so umgesetzt wird, starten in Hamburg alle voll ausgebildeten Lehrkräfte mit der gleichen Entlohnung! Wir wissen allerdings noch nicht, ob bei der Umsetzung auch die pensionsnahen Lehrkräfte etwas für ihr Ruhegeld davon haben und ob die Tarifbeschäftigten in gleichem Maß davon profitieren können. Wir haben den Senator mehrfach darauf hingewiesen und es soll geprüft werden. Wir bleiben dran!
Das von uns mitinitiierte Bündnis „Mehr Zukunft in der Schule!“ bleibt aktiv und plant weitere Veranstaltungen, über die wir informieren werden.
Das Befristungsunwesen an den Hochschulen wird uns weiter beschäftigen. Im Vorfeld der Bürgerschaftswahl mehren sich die Stimmen, die von der grün geführten Wissenschaftsbehörde mehr Engagement darin erwarten, die Beschäftigungsbedingungen an den Hochschulen zu verbessern. Insbesondere geht es dabei darum, wie vom Bund bereitgestellte Mittel aus dem „Zukunftsvertrag Studium und Lehre stärken“ eingesetzt werden sollen.
Wir werden auch 2020 gegen die untragbaren Beschäftigungsbedingungen sowohl von Angestellten wie auch Honorarkräften in der Weiterbildung kämpfen. Am 3. Februar um 19 Uhr führt die Fachgruppe Erwachsenenbildung eine Veranstaltung mit Bundespolitiker*innen zum Thema „Working poor für Lehrkräfte unter staatlicher Regie – welche Schritte können wir gemeinsam tun“ durch.
Sofern die AfD im Februar nicht aus der Bürgerschaft gewählt wird, werden wir weiter engagiert die Kolleg*innen unterstützen, die von der Fraktion angegriffen werden, und darüber hinaus Aufklärungsarbeit leisten. Unabhängig davon werden wir weiter Aktiv gegen Rechts sein, uns gegen rechte Hetze einsetzen und Erinnerungsarbeit leisten.
Nicht zuletzt werden im Verlauf des Jahres die von uns in Auftrag gegebenen Forschungsarbeiten zu den Unvereinbarkeitsbeschlüssen in den 1970ern und zur Gleichschaltung unserer Vorläuferorganisation Gesellschaft der Freunde als Buchpublikation veröffentlicht und auf Veranstaltungen vorgestellt und diskutiert.
Wir zählen auf eure Mithilfe – gemeinsam werden wir erneut einiges bewegen!
Anja Bensinger-Stolze, Fredrik Dehnerdt, Sven Quiring