Belastet – oder nicht belastbar? Diese Frage stellt sich im Hamburger Schulalltag leider viel zu oft. Die Antworten, die uns aus den Kollegien erreichen, sind selten beruhigend. Was viele Beschäftigte seit Jahren berichten, ist keine subjektive Klage mehr, sondern wird nun schwarz auf weiß bestätigt. Die Arbeitsbelastung von Lehrkräften und pädagogischem Fachpersonal ist hoch, dauerhaft und vielfach gesundheitsgefährdend.
Um diese Realität sichtbar zu machen und eine fundierte Grundlage für politische Forderungen zu schaffen, präsentiert die GEW Hamburg in der kommenden Woche zwei umfangreiche Studien. Zum einen werden die Ergebnisse der Arbeitszeit- und Belastungsstudie Hamburger Lehrkräfte vorgestellt. Ein Fachtag ist für den 27. November geplant.
Ebenso werden die Resultate einer wissenschaftlichen Befragung zu den Belastungen des pädagogischen und therapeutischen Personals (PTF) an Hamburger Schulen präsentiert – von Erzieher*innen über Sozialpädagog*innen bis hin zu Therapeut*innen. Die Ergebnisse diskutieren wir am 30. September von 17:30 – 19:00 Uhr im Curio Haus.
Beide Untersuchungen liefern ein eindrückliches Bild der aktuellen Situation und konkrete Ansätze, wie sich die Arbeitsbedingungen verbessern und die Attraktivität dieser Berufe langfristig sichern lassen. Zu beiden Themen sind darüber hinaus begleitende Veranstaltungen in Planung, die Raum für Austausch, Diskussion und gemeinsame Strategien eröffnen sollen.
Eines ist dabei völlig klar: Die GEW Hamburg belässt es nicht bei der empirischen Bestandsaufnahme. Wir werden die Ergebnisse nutzen, um politisch Druck zu machen – für bessere Arbeitsbedingungen, weniger Belastung und mehr Anerkennung für all diejenigen, die jeden Tag dafür sorgen, dass Schule funktioniert.

