Gewerkschaftstag der GEW Hamburg diskutiert über Arbeits- und Gesundheitsschutz an Schulen

Am Mittwoch, 7. Mai 2025, tagte der Gewerkschaftstag, das höchste Gremium der GEW Hamburg. Schwerpunkt war der Arbeits- und Gesundheitsschutz an Schulen.

Für weitere vier Jahre in ihren Ämtern bestätigt wurden die beiden stellvertretenden Vorsitzenden Yvonne Heimbüchel und Bodo Haß.

Beschlossen wurde eine Kampagne zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen des pädagogischen und therapeutischen Fachpersonals (PTF). Diese soll auf Grundlage einer bereits beschlossenen Befragung des PTF-Personals zu psychosozialen Belastungen den dringenden Bedarf in der Öffentlichkeit und gegenüber der Schulbehörde deutlich machen und den Kolleg*innen Handlungsoptionen geben.

„Die Befragung findet zum Ende dieses Schuljahres statt und wird ab jetzt beworben. Möglichst viele Kolleginnen und Kollegen sollen daran teilnehmen. Nach den Sommerferien werden die Ergebnisse vorliegen, und dann vorgestellt und politisch genutzt werden können. Wir erwarten von dieser Befragung zum Einen, dass wir spezifische Belastungen für das PTF durch die Befragung genauer benennen und daraus Forderungen zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen formulieren können. Zum Anderen kann diese Befragung deutlich machen, dass die bisherigen Gefährdungsbeurteilungen der Schulen nicht ausreichen, um gerade die Belastungen der kleineren Berufsgruppen (dazu gehört ja nicht nur das PTF) darzustellen. Hierfür müssen dann im Rahmen der Gefährdungsbeurteilung andere Tools zur Verfügung gestellt werden“, so Bodo Haß, 2. Stellvertretender Vorsitzender der GEW Hamburg.

„Der Gewerkschaftstag war ein weiterer wichtiger Schritt im Gesamtkonzept, das die GEW Hamburg seit Jahren verfolgt, um die Arbeitsbedingungen der Lehrkräfte und des pädagogischen und therapeutischen Fachpersonals (PTF) nachhaltig zu verbessern. Bereits 2021 wurde auf dem Gewerkschaftstag ein erster Schritt gemacht. Dieser Antrag legte die Basis für die Kampagne zur Verbesserung des Arbeits- und Gesundheitsschutzes an Schulen. Im Jahr 2022 folgte im Rahmen dieser Kampagne die Belastungsumfrage der Schulleitungen, die die ersten belastbaren Daten zur Arbeitsbelastung der Lehrkräfte und des Schulpersonals lieferte. Zudem wurde auch eine Kampagne zu den Arbeitsschutzausschüssen an Schulen auf den Weg gebracht sowie eine § 93 Vereinbarung abgeschlossen, welche die Arbeitsschutzorganisation vor Ort stärker stellt“, so Sven Quiring, Vorsitzender der GEW Hamburg.

„Ein weiterer Schritt ist die Göttinger Studie zur Ermittlung der Arbeitszeit und Arbeitsbelastungen von Lehrkräften in Hamburg, deren Abschlussbericht im Herbst erwartet wird. Mit der jetzt gestarteten Belastungsumfrage für das PTF-Personal setzen wir weitere Maßstäbe, an denen sich die Arbeitgebenden messen lassen müssen“, so Yvonne Heimbüchel, 1. Stellvertretende Vorsitzende der GEW Hamburg. 

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Info Hamburger Gewerkschaftstag

Der Hamburger Gewerkschaftstag ist das oberste Organ der GEW Hamburg, er bestimmt die Richtlinien der Politik der GEW Hamburg, beschließt den Haushalt und wählt den Vorstand. Er tagt jährlich und setzt sich aus den Vertrauensleuten und weiteren Delegierten der Hamburger Bildungseinrichtungen zusammen.

Hintergrund Bildungsgewerkschaft GEW

Die GEW ist nicht nur die „Lehrergewerkschaft“, sondern die Bildungsgewerkschaft im DGB. Sie ist die größte Organisation für Lehrkräfte an Schulen in Deutschland, die allerdings nur etwa zwei Drittel der Mitglieder ausmachen. Darüber hinaus organisiert sie Beschäftigte in Kindertagesstätten, Hochschulen und in der Weiterbildung. Unter dem Dach der Bildungsgewerkschaft GEW finden sich somit Beschäftigte aus allen Bildungsbereichen zusammen.