Die GEW zeigt sich erfreut über die jüngste Empfehlung der Kultusministerkonferenz (KMK) zur Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE), fordert nun aber eine konsequente Umsetzung in den Schulen.
Die GEW hat die neue Empfehlung der Kultusministerkonferenz (KMK) zur Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) grundsätzlich begrüßt. „BNE muss endlich zur zentralen Querschnittsaufgabe werden, statt Nebenaufgabe oder sogar ‘Sahnehäubchen' zu bleiben“, sagte Anja Bensinger-Stolze, GEW-Vorstandsmitglied Schule.
Gleichzeit sei aber eine strukturelle Verankerung notwendig. „Wir müssen weg von Einzelmaßnahmen hin zu einer tragfähigen Strategie.“ Bensinger-Stolze unterstrich die Bedeutung einer ganzheitlichen Integration von BNE in alle Fächer und Ebenen des Bildungssystems: „BNE muss Querschnittsaufgabe aller Fächer und Sache der gesamten Schule werden.“
Die GEW mahnte an, dass es bisher zu wenig personelle und materielle Ressourcen für die Umsetzung von BNE gebe. GEW-Schulexpertin Bensinger-Stolze sagte dazu: „Die Fort- und Ausbildung der Lehrkräfte für BNE spielt eine zentrale Rolle.“ Sie wies auf einen offiziellen Monitoringbericht zur Verankerung von BNE in Deutschland hin, der zeige, dass hier die größte Lücke besteht.
Zudem trage BNE auch zur Stärkung der Demokratiebildung bei, erklärte Bensinger-Stolze. „Wenn wir junge Menschen zum aktiven und verantwortungsbewussten Handeln bringen wollen, müssen wir die Möglichkeiten, Räume und Zeiten für Demokratiebildung deutlich ausbauen.“ Sie hob hervor, dass neben der Klima- beziehungsweise Umweltbildung auch die Demokratie-, Friedens- und Menschenrechtsbildung wichtig seien.
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