Die Beschäftigung in staatlicher oder staatlich finanzierter Weiterbildungsträgerschaft ist seit Jahren durch „Working poor“ gekennzeichnet. Die große Mehrheit der dort arbeitenden Kolleg*innen ist mit ungesicherten Honorarverträgen beschäftigt. Bei Angestelltenverträgen sind skandalöse Beschäftigungsbedingungen zu verzeichnen:
- Teilweise mehr als 40 Unterrichtsstunden für eine volle Stelle, keine (bezahlte) Vor- und Nachbereitungszeit, Fristverträge bei Wahrnehmung von Daueraufgaben.
- Der Mindestlohn reicht nicht, um pädagogisch hochqualifiziertes Fachpersonal in der Branche zu halten
Zur Veranstaltung:
Im Januar 2025 liegen erste Ergebnisse einer wissenschaftlichen Befragung der Hamburger Lehrenden an der VHS Hamburg und weiteren Einrichtungen vor, die nach den Arbeitsbedingungen, der persönlichen Zufriedenheit, der Arbeitszufriedenheit und der wirtschaftlichen Situation gefragt hat.
Prof. Dr. Julia Schütz von der Fernuni Hagen, die die GEW bei der Vorbereitung und der Durchführung der Befragung beraten hat, wird die Ergebnisse wissenschaftlich einordnen.
Die GEW wird mit Vertreter*innen der Hamburger Bürgerschaft, der Gewerkschaften und dem Unternehmerverband der Träger beruflicher Bildung über die Ergebnisse diskutieren. Unsere Leitfrage ist dabei: Was bedeuten die Ergebnisse für die Hamburger Politik? Was kann / muss Hamburg tun, um die Erwachsenenbildung nachhaltig und zukunftsfähig aufzustellen?
Podiumsteilnehmer*innen:
• Prof. Dr. Julia Schütz, Fernuni Hagen
• GEW Hamburg: Sven Quiring, 1. Landesvorsitzender
• DGB Hamburg: Tanja Chawla, Vorsitzende
• Thiemo Fojkar (Vorstandsvorsitzender Internationaler Bund Deutschland, Vorstandsvorsitzender des Bundesverbands der Träger beruflicher Bildung)
Bildungspolitische Sprecher*innen aus der Bürgerschaft
• SPD: Nils Hansen
• Grüne: Michael Gwosdz
• Linkspartei: Sabine Ritter
• CDU: Birgit Stöver
Moderation: Dirk Mescher (Geschäftsführer der GEW Hamburg)
„Working poor“ für Lehrkräfte unter staatlicher Regie: Ergebnisse einer wissenschaftlichen Befragung unter Hamburger Lehrkräften - Was kann, was muss Hamburg tun?
4. Februar, 19-21 Uhr; Curiohaus der GEW, Rothenbaumchaussee 15, 20148 Hamburg, Raum ABC
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