Laut einer Antwort des Hamburger Senats auf eine Anfrage der Linksfraktion haben in Hamburg von 115 Flüchtlingsunterkünften nur 36 einen vollwertigen Internetanschluss.
Bildungspolitik
Die Pandemie hat das chronisch unterfinanzierte Bildungssystem an die Grenzen seiner Belastbarkeit gebracht. Genügend Geld für Bildung muss jedoch da sein, sonst droht unsere Gesellschaft, noch weiter auseinander zu driften.
01.02.2021 - Mechthild Schrooten, Professorin für Volkswirtschaftslehre, Hochschule Bremen
Bund und Länder haben den Lockdown noch einmal verlängert – bis zum 14. Februar. Heftig diskutiert wurde über die Bedingungen für Schulen und Kindergärten. Nach Medienberichten konnte sich Kanzlerin Angela Merkel (CDU) nicht durchsetzen, die Bildungseinrichtungen konsequent zu schließen. Es bleibt wie bisher dabei, dass die Länder selbst definieren, in welcher Form der Unterricht und die Betreuung stattfinden. Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) hält den Beschluss grundsätzlich für richtig.
Die Coronakrise ist auch eine Bildungskrise. Bildungsgewerkschaften kämpfen gerade in Corona-Zeiten für gleichberechtigte Bildung für alle. Die GEW bietet 2021 eine Online-Veranstaltungsreihe zur internationalen Gewerkschaftsarbeit an.
Bundeskanzlerin Merkel und die Ministerpräsidenten der Länder haben sich am Mittwoch nur auf zurückhaltende Corona-Maßnahmen an Kitas und Schulen verständigt. „Entäuschend und riskant“ nannte GEW-Chefin Marlis Tepe das Ergebnis der Videokonferenz.
Nach der Videoschalte von Bund und Ländern wegen der steigenden Corona-Zahlen fordert die GEW schnell wirksamere Maßnahmen, um alle Beschäftigten in Schulen und Kitas zu unterstützen.
Nach der Einigung von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) mit den Ministerpräsidentinnen und -präsidenten der Länder, Schulen und Kitas in der Corona-Pandemie weiter offen zu lassen, mahnt die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) bessere Manahmen zum Gesundheitsschutz an. Angesichts der steigenden Infektionszahlen dürfe es ein „Weiter so!“ nicht geben.
Das neue Coronavirus (SARS-CoV-2) bestimmt das Leben in Deutschland wieder deutlich stärker. „Ziel der kommenden Monate muss es sein, Infektionen zu vermeiden und währenddessen trotz der weiterhin bestehenden Infektionsgefahr alle Bereiche des öffentlichen und wirtschaftlichen Lebens im größtmöglichem Umfang aufrecht zu erhalten“, schreibt das Robert Koch-Institut in einem Strategiepapier zur Pandemiekontrolle in den kommenden Monaten.
Als „enttäuschend“ bezeichnete die GEW die Ergebnisse der Sitzung der Kultusministerkonferenz (KMK) zum Thema „Umgang mit der Covid-19-Pandemie“ am Freitag. „Die KMK hat nichts Neues entwickelt. Sie verharrt in Unverbindlichkeiten. Der Flickenteppich bleibt. Die Länder machen, was sie wollen, es gibt kein einheitliches und verbindliches Agieren. Das führt an den Schulen zu Verunsicherung und uneinheitlichen Lösungen“, sagte GEW-Vorsitzende Marlis Tepe in Frankfurt a.M.
Frankfurt a.M. - Die GEW macht sich für mehr Chancengleichheit in der Bildung stark. „Einzelne Programme und Förderprojekte reichen nicht, um Nachteile, die Schülerinnen und Schüler mitbringen, auszugleichen. Die gesamte Struktur des Schulsystems – von der Finanzierung bis zu den Organisationsformen – muss auf den Prüfstand“, sagte Ilka Hoffmann, GEW-Vorstandsmitglied Schule, am Dienstag in Frankfurt a.M. mit Blick die Ergebnisse der neuen Auswertung von PISA 2018.
Die GEW empfiehlt die LI-Broschüre „Positioniert Euch! Eine Handreichung für Schule und Unterricht“ vom LI. Zum Inhalt:
„Was darf eigentlich politische Bildung in Schule? Welche normativen Grundlagen gibt es? Wie sind der Beutelsbacher Konsens und der allgemeine Bildungs- und Erziehungsauftrag auszulegen? Wie ist die Position der Lehrkraft im Unterricht?
Bei der Veranstaltung „Schule und Corona: Auswirkungen auf sozial benachteiligte Schüler_innen“ vom Bildungsclub hielt die GEW Hamburg Vorsitzende Anja Bensinger-Stolze ein Grußwort.
"Liebe Mitstreiterinnen und Mitstreiter des Bildungsclub, liebe Kolleginnen und Kollegen,
„Der Fachkräftemangel an Schulen und Kitas erweist sich zunehmend als Achillesferse des deutschen Bildungswesens", warnt die GEW-Vorsitzende Tepe. Der OECD-Bericht schaue zudem zu wenig auf die Qualität von Bildungsgängen.