Nach den Bildungsberichten von 2009, 2011 und 2014 ist der vierte Hamburger Bildungsbericht erschienen. Er stellt ausgewählte statistische Kennzahlen zur frühkindlichen und schulischen Bildung bis zum Übergang in die berufliche Bildung dar. U.a. verweist der Bericht darauf, dass Kinder mit Fluchthintergrund und aus sozial benachteiligten Stadtteilen weiterhin erheblichen Förderbedarf haben.
Hamburg zeichnet sich durch große soziale Unterschiede in den verschiedenen Regionen und Stadtteilen aus. Sozial schwache Stadtteile sind durch eine Häufung von Problemlagen geprägt. Damit einher gehen unterschiedliche Chancen auf Bildungsteilhabe, die einen großen Einfluss auf die weitere Lebensgestaltung haben. Nach wie vor sind Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund mit Blick auf ihre Bildungschancen benachteiligt. Dies zeigt sich bereits beim frühen Spracherwerb. So zeigen 60 Prozent der Kinder, die zuhause ausschließlich eine andere Sprache als Deutsch sprechen, beim Vorstellungsverfahren Viereinhalbjähriger einen ausgeprägten Sprachförderbedarf. Bei Kindern, die zuhause nur Deutsch sprechen, sind es lediglich 2,4 Prozent.
In Hamburg gibt es trotz aller Bemühungen um die Erhöhung der Chancengleichheit eine stabile Gruppe von Kindern und Jugendlichen, die von Bildungsarmut bedroht sind. Jeweils etwa ein Fünftel aller Kinder verfehlt am Ende der Grundschulzeit die Mindeststandards in Lesen und Mathematik. Insbesondere zeigt sich in einigen Stadtteilen und an einigen Schulen eine Häufung von Problemlagen, die dazu führt, dass Kinder bis zum Ende ihrer Grundschulzeit Rechnen, Lesen und Schreiben nicht ausreichend sicher zu beherrschen.
Der Hamburger Bildungsbericht 2017 kann über den Buchhandel bezogen werden und steht unter www.hamburg.de/bsb/hamburger-bildungsbericht als Download zur Verfügung.