Soziale Spaltung führt zu einer Spaltung der Bildungschancen

12. November 2014Von: WebredaktionThema: Bildungspolitik
Der neu erschienene Bildungsbericht Hamburg 2014 weist auf den engen Zusammenhang zwischen sozialer Herkunft und Schulerfolg hin
gespaltene Stadt

Wie der Bericht darlegt, haben im letzten Jahr fast 68 Prozent der SchulabgängerInnen das Abitur erworben, jedoch nur 39 Prozent der Jugendlichen aus einem sogenannten schwierigem sozialen Umfeld und nur 34 Prozent der Jugendlichen mit Migrationshintergrund. Diese ungleiche Verteilung von Bildungschancen ist darüber hinaus stark stadtteilabhängig.

Es zeigt sich der hohe Einfluss der soziodemographischen Merkmale des Stadtteils, in dem die SchülerInnen wohnen. Wer nicht als Kind Lernfreude entwickeln konnte und Lernerfolg gespürt hat, wird es als Jugendlicher oder Erwachsener schwer haben, Zugang zu Bildung zu finden.

Durch Bildung eröffnet sich der Einzelne Zugangschancen zu Arbeit und Beruf. Als gesellschaftliches Gut bedeutet Bildung Gestaltung, nicht nur Gestaltung des eigenen Lebens, sondern auch Gestaltung der Umwelt und Gesellschaft. So ist Bildung vor allem auch eine „soziale Frage“. Doch keine noch so engagierte Bildungseinrichtung kann die sozial-räumliche Herkunft kompensieren. Daher fordern wir Maßnahmen der Stadtentwicklung, die zu einer günstigeren sozialen Durchmischung führen.

Der Bildungsbericht ist unter www.hamburg.de/bsb/hamburger-bildungsbericht/ erhältlich.