Das Studium der Sonderpädagogik an der Universität Hamburg steht derzeit vor großen Problemen. Am 10.02.2016 wurde in einer Fakultätsratssitzung der Erziehungswissenschaft über das Aussetzen der Förderschwerpunkte „Lernen“ und „Körperliche & Motorische Entwicklung“ im Masterstudiengang „Lehramt für Sonderpädagogik“ ab dem Wintersemester 2016/17 diskutiert. Diese Entscheidung wurde durch die Bemühungen des Fachschaftsrates der Sonderpädagogik auf den kommenden April vertagt. Eine Zustimmung der teilnehmenden Fakultätsratsmitglieder gilt als gesichert, wenn nicht unmittelbar Gegenmaßnahmen folgen.
Wirft man einen Blick in die veröffentlichten Zahlen der Stadt Hamburg zum vorbereitenden Dienst, erscheint dies höchst problematisch. Deutlich kann den Zahlen entnommen werden, dass der Förderschwerpunk „Lernen“ anteilmäßig den größten Teil der SonderpädagogInnen im vorbereitenden Dienst stellt. Gemessen am reellen Bedarf der SonderpädagogInnen mit diesem Förderschwerpunkt an den Hamburger Schulen wird die Brisanz der Situation erschreckend deutlich.
Beide Förderschwerpunkte sind im Rahmen der Inklusion von großer Bedeutung, eine (wenn auch temporäre) Aussetzung dieser im Master würde also direkte Auswirkungen auf die Vielfalt der sonderpädagogischen Handlungskompetenzen und somit auch auf die Umsetzung der Inklusionspolitik in Hamburg haben.
Die GEW unterstützt die „Stellungnahme zum Aussetzen der Förderschwerpunkte LERNEN und KME sowie der Ressourcenknappheit in der Fakultät für Erziehungswissenschaften“ vom Fachschaftsrat Sonderpädagogik
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Stellungnahme des FSR Sonderpädagogik an der UHH | 99.53 KB |