Senator Rabe hat bekanntgegeben, dass die von ihm in den letzten Jahren eingestellten 2000 Lehrerinnen und Lehrer für die Inklusion eingesetzt werden. Diese Aussage entspricht nicht den tatsächlichen Einsatzbereichen der neu Eingestellten.
„Diese Stellen sind auf Grund des Ausbaus des Ganztags, der erhöhten Schülerinnen- und Schülerzahlen, der kleineren Klassen und durch eine Angleichung des Durchschnittsfaktors der Stadtteilschulen an die Gymnasien, die längst nötig war, erfolgt und sind keine Ressource für Inklusion. Im Gegenteil, da setzt der Senator nicht einmal die eigenen Vorgaben um. Es steht schon längst fest, dass es mehr Schülerinnen und Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf gibt, als von Rabe angenommen, nämlich nicht vier, sondern 6,6 Prozent. Der Senator soll die entsprechende systemische Ressource wie vorgesehen für die Klassen 0 bis 10 auf den Tisch legen“, kommentiert Anja Bensinger-Stolze, Vorsitzende der GEW Hamburg.
Ein Drittel der Lehrerinnen und Lehrer fordert mehr Ressourcen für Inklusion, wie eine Unterschriftenaktion der GEW gezeigt hat. Schon einmal hat der Senator ihnen nicht geglaubt und wurde eines Besseren belehrt: Wie vor kurzem bekannt wurde, liegt die Zahl der Inklusionskinder deutlich höher als angenommen. Dies sagen die Lehrerinnen und Lehrer seit Jahren und sehen sich nun bestätigt.
„Wir hoffen, dass der Senator nach der gestrigen Übergabe der Unterschriften für eine bessere Inklusionsausstattung so viel Herzblut für Inklusion entwickelt, wie das die Kolleginnen und Kollegen bisher getan haben. Diese arbeiten weit über ihre Grenzen hinaus. Wir erwarten, dass der Senator uns entgegenkommt, so wie es gestern bei der Übergabe der Unterschriften angekündigt wurde“, so Bensinger-Stolze abschließend.