Als „richtungweisend“ bezeichnet die stellvertretende Vorsitzende der GEW Hamburg, Sigrid Strauß, die Forderung, künftig mehr Menschen mit Migrationshintergrund für pädagogische Berufe auszubilden und einzustellen.
„An Schulen und Kindergärten fehlen pädagogische Kräfte mit Migrationshintergrund und entsprechenden Erfahrungshorizonten.“ Dieser Missstand sei, so Strauß, weniger in fehlenden Deutschkenntnissen begründet, sondern liege vielmehr an der Trägheit des deutschen (Aus-) Bildungssystems.
„Es ist dem deutschen Bildungssystem bislang nicht ausreichend gelungen, junge migrantische Kräfte für pädagogische Berufe zu begeistern und ihnen einen Berufseinstieg mit Karriereaussichten zu eröffnen. Die Frage ist:
Halten wir junge migrantische Menschen von pädagogischen Karrieren ab oder laden wir sie offensiv ein?“ Für Schulen, Kindergärten und Universitäten sei es jedenfalls ein Gewinn, so Strauß, wenn sich mehr Menschen mit migrantischen Erfahrungen pädagogisch einbringen könnten.
Die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung, Prof. Maria Böhmer, hatte sich heute im Hamburger Abendblatt dafür ausgesprochen, mehr LehrerInnen und Kita-Beschäftigte mit Migrationshintergrund einzustellen.