"Inklusion JA - Sparmodell NEIN"

13. Juni 2012Von: WebredaktionThema: Bildungspolitik
Große GEW Demonstration für eine bessere finanzielle Ausstattung der schulischen Inklusion
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Knapp 2000 PädagogInnen, Eltern, GewerkschafterInnen und SchülerInnen haben am 12.6. unter dem Stichwort "Inklusion JA - Sparmodell NEIN" für eine bessere finanzielle Ausstattung der schulischen Inklusion und gegen das Saprkonzept des Hamburger Senats in diesem Bereich demonstriert.

Das Konzept des Senats sieht vor, die bisher erfolgreich arbeitenden I- und IR-Klassen abzuschaffen.

Die GEW fordert, die größte Schulreform seit Jahrzehnten finanziell nicht zum Nulltarif umzusetzen, sondern:

  • deutlich mehr Ressourcen als in dem Senatsentwurf „Inklusive Bildung an Hamburgs Schulen“ genannt sind, um ausreichend multiprofessionelle Teams (AllgemeinpädagogInnen, SonderpädagogInnen, Therapeutinnen, ErzieherInnen, SozialpdäagogInnen usw.) zu ermöglichen. Die Zuweisung muss sich an der bisherigen Versorgung der I- und IR-Klassen ausrichten.
  • einen veränderten Unterricht, der Individualisierung und zieldifferentes Lernen am selben Lerngegenstand in das Zentrum der Lernprozesse stellt und mit sozialem Lernen verknüpft.
  • eine intensive Teamarbeit in multiprofessionellen Teams, um diesen veränderten Unterricht realisieren zu können. Hierfür müssen Kooperationszeiten zur Verfügung gestellt werden.
  • eine systematische Unterrichts- und Schulentwicklung, um diesen veränderten Unterricht in jeder Schule auf breiter Ebene zu entwickeln.
  • inklusive Bildungspläne, inklusive schulische Curricula und inklusive Bildungsabschlüsse,
  • eine auf Inklusion ausgerichtete Lehreraus-, -weiter- und –fortbildung.
  • zusätzliche Räume für Förderung, Differenzierung, Therapie sowie Ruhe und Rückzug.
  • therapeutische Angebote an den inklusiven Schulen vergleichbar denen in den Sonderschulen.
  • Doppelbesetzungsressource (auch für Ausfall bei Krankheit)
  • Zeitliche Ressourcen für Gutachten

Damit die Inklusion an Hamburgs Schulen gelingen kann sind also vor allem deutlich mehr Ressourcen notwendig.

Hier ein ausführlicher Bericht des NDR zum Thema: http://www.ndr.de/regional/hamburg/inklusion115.html

Hier die neue Broschüre der GEW zum Download:

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PDF Icon baustelle_inklusion_master.pdf1.27 MB