GEW Hamburg fordert bessere Schule

09. Oktober 2012Von: PresseredaktionThema: Bildungspolitik
Zur Grundschulstudie

„Das Ergebnis der Grundschulstudie hat die GEW nicht wirklich überrascht,“ erklärte der GEW Vorsitzende, Klaus Bullan. Die Erkenntnisse entsprechen im Wesentlichen dem, was bereits in vorherigen Untersuchungen deutlich geworden ist. Insbesondere der hohe Anteil von Kindern aus Migrationsfamilien führt in Hamburg dazu, dass die Leistungen in Lesen, Zuhören und Rechnen in Hamburg unter den Bundesdurchschnitt liegen. Betrachtet man die Gruppen getrennt, so würde Hamburg ein guten Mittelplatzfeld erreichen. Ingesamt hat die Untersuchung gezeigt, dass Grundschulen gute Ergebnisse erreichen. 88% der Schülerinnen und Schüler erreichen bundesweit die Lernstandards. In Hamburg sind es 80%. Insgesamt stehen die Grundschulen also gut da.

Allerdings kann nicht darüber hinweg täuschen, dass wie schon in den bisherigen Studien bestätigt worden ist, die soziale Herkunft immer noch entscheidend für den Schulerfolg ist. Hier muss gegengesteuert werden.

Die wichtigsten Maßnahmen sind aus der Sicht der GEW:

  • Ausbau der Frühförderung in den Kitas
  • Ausbau der Ganztagsangebote
  • Individuelle Förderung
  • Inklusive Bildung.
     

Diese Maßnahmen kosten Geld, sollen sie erfolgreich sein. So muss z. B. die Doppelbesetzung in den Inklusionsklassen immer sicher gestellt sein. Hier muss der Senat nachbessern. Darüber hinaus fordert die GEW in der Lehrerausbildung und in der Lehrerfortbildung insbesondere individuelle Förderung besonderen Augenmerk zu richten.

Und schließlich geht es darum, die Lehrkräfte von überflüssigen oder Verwaltungstätigkeiten zu entlasten, damit sie sich auf die Unterrichtsaufgaben konzentrieren können.