Eine vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) in Auftrag gegebene Evaluation des Wissenschaftszeitvertragsgesetzes (WissZeitVG), das seit 2007 den Abschluss von befristeten Arbeitsverträgen mit Personal an Hochschulen und Forschungseinrichtungen regelt, kommt zu alarmierenden Ergebnissen.
Meldungen nach Thema
Auf einen bislang in der Debatte zu wenig beachteten Punkt in der Debatte um den Bildungsbericht weist der Vorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft, Klaus Bullan, hin: "Der Bericht geht zwar auf die ungleiche Verteilung von Bildungschancen ein, erwähnt aber beim Thema 'Qualität von Schule und Unterricht' mit keiner Silbe die soziale Ungleichheit für das Lernen und beklagt stattdessen die unterschiedliche Qualität der Unterrichtsstunden der Lehrkräfte.
"Lehrer verdienen hierzulande zu viel“ – so lautet die Überschrift eines langen Interviews in der WELT vom 19. September mit dem früheren Hamburger Bürgermeister Klaus von Dohnanyi (SPD). Wer angesichts der immer stärker steigenden Belastungen unserer Arbeit und dem sich abzeichnenden Engpass an Nachwuchslehrkräften an unseren Schulen solche Behauptungen aufstellt, ist wohl nicht ganz von dieser Welt. Warum sollten die Besten eines Jahrgangs Lehrer werden, wenn sie in diesem Beruf schon jetzt deutlich weniger verdienen als in vielen Bereichen der Privatwirtschaft oder als Selbständige?
Die neue Ausgabe der hlz - Mitgliederzeitschrift der GEW Hamburg ist erschienen.Sie können hier direkt online in der Ausgabe stöbern:
hlz September 2011
mit Dr. Andreas Keller, Leiter des Vorstandsbereichs Hochschule und Forschung der GEW Bund
und Klaus Bullan, Vorsitzender der GEW Hamburg
am Donnerstag, 10. November 2011 um 18 Uhr im Hauptgebäude der Universität Hamburg, Hörsaal A
15.00 Uhr in der Geschäftsstelle der Hamburgischen Bürgerschaft in der Schmiedestraße. Der Hamburger Senat soll vom Hauhaltsausschuss in einer öffentlichen Veranstaltung zu seinen geplanten Änderungen im Besoldungsgesetz angehört werden. Ca. 80 Gewerkschafter/innen, darunter zahlreiche GEW-Kolleg_ Innen finden Einlass, die anderen Interessierten werden an geschlossenen Türen abgewiesen. Der Raum ist noch kleiner gewählt als bei der letzten Anhörung. Absicht? Ein ziemlicher Skandal, so empfinden das die Abgewiesenen, eine Provokation.
400 Personalratsmitglieder aus Hamburger Schulpersonalräten haben gestern in einer kämpferischen Stimmung auf Einladung der GEW im Curiohaus eine Konferenz abgehalten. Der DGB-Vorsitzende Uwe Grund, die Vorsitzenden der GEW, Klaus Bullan und Sigrid Strauß sowie als Gast der Vorsitzende der Gewerkschaft der Polizei, Uwe Koßel, machten deutlich, dass die Kürzung/Streichung des Weihnachtsgelds für Hamburgs BeamtInnen auf unserenentschiedenen Widerstand stößt. Die Personalratsmitglieder verabschiedeten einstimmig folgende Resolution:
In der Ausbildung der LehrerInnen kündigen sich in den nächsten zwei Jahren gewaltige Umwälzungen an. Hierzu zählen u.a. die Einführung des Masterstudiengangs "Master of Education" und ein damit verbundenes Kernpraktikum an den Schulen sowie eine Neukonzeption der zweiten Phase der LehrerInnenausbildung.
Die Schulbehörde hat jetzt einen kreativen Vorschlag gemacht, wie die pensionierten Lehrkräfte die angekündigte Streichung ihres Weihnachtsgelds (für die beamteten Pensionäre würde das im Schnitt etwa 3000 Euro Einkommensverlust pro Jahr bedeuten) kompensieren kann.
Die BSB bietet in einem Schreiben den pensionierten LehrerInnen an, für 15,97 Euro Honorar pro Unterrichtsstunde Förderunterricht zu erteilen. Damit will sie auf steigende Förderbedarfe im Rahmen ihres Programms „Fördern statt Wiederholen“ reagieren.
Die OECD (Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung) hält in ihrem aktuellen Bildungsbericht fest: Die Bildungsausgaben Deutschlands liegen nach wie vor unter dem Schnitt anderer Industrienationen. 2008 gab Deutschland 4,9% des Bruttonlandsproduktes (BIP) und damit sogar weniger als 1995 (damals waren es 5,1%) für Bildung aus. Im Jahr 2008 lag der Durchschnitt der Bildungsausgaben in den OECD-Ländern bei 5,9% des BIP. Deutschland belegte 2008 Platz 30 von 36 Industrienationen.
"Die Webseite wendet sich zwar besonders an die Kolleginnen und Kollegen an Schulen, Kitas und Hochschulen," erklärt GEW-Geschäftsführer Dirk Mescher, "sie ist aber auch spannend für alle anderen, die sich für Bildungspolitik, Personalratsarbeit und pädagogische Konzepte interessieren."
Unter www.gew-hamburg.de