Zum Streit um Arbeitsbedingungen von VHS-Kursleiter_innen

12. Dezember 2011Von: PresseredaktionThema: Erwachsenenbildung
GEW fordert: "Wer den mündigen Bürger will, muss in Weiterbildung investieren"

Als "schäbig und beschämend " kritisiert Klaus Bullan die Haltung des Senats in Bezug auf die Arbeitsbedingungen der Kursleiter_innen an der Hamburger Volkshochschule. Gerade vor dem Hintergrund undemokratischer Entwicklungen müsse klar sein: "Wer den mündigen Bürger will, muss in Weiterbildung investieren."

Die VHS setzt fast komplett auf frei berufliche Kursleitende, die auf eigene Rechnung und eigenes Risiko arbeiten. Mit dem seit fast 17 Jahren unveränderten Stundensatz in Höhe von 24.73 komme man - vor allem angesichts sinkender Kaufkraft - nicht besonders weit, so Klaus Bullan: "An der Volkshochschule unterrichten hoch qualifizierte Bildungsarbeiter_innen, die - so will es der Senat - seit Jahren alle Risiken auf die eigene Kappe nehmen. Als Bildungsarbeiter_in an der VHS tätig zu sein, heißt also für die meisten Lehrkräfte, als unfreiwillig Selbstständige ihren Lebensunterhalt verdienen zu müssen, mit zeitlich befristeten Verträgen, ohne soziale Absicherung und mit geringem Verdienst. Dass die Stadt volle Kraft von den Kursleiter_innen verlangt, ohne eine angemessene Gegenleistung zu liefern, ist ein starkes Stück. Die GEW unterstützt deshalb die derzeit laufende Protestaktion der Dozent_innen an den Volkshochschulen."