Thema Altersteilzeit und –entlastung von PädagogInnen erreicht das Rathaus

09. Oktober 2009Von: PresseredaktionThema: Arbeitszeit
GEW kündigt weitere Aktionen an

„Endlich wird die Belastung von PädagogInnen über 55 zum Thema im Rathaus,“ freut sich Sigrid Strauß, stellvertretende Vorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft / GEW Hamburg: „Ältere Lehrer und Lehrerinnen haben Mühe, gesund in den Ruhestand zu kommen, weil die Belastung im Unterricht und an den Schulen zu groß ist. Der Senat aber lässt bislang diese Problematik an sich abperlen. Deshalb begrüßen wir, dass das Thema Altersteilzeit und Altersentlastung aufgrund des Bürgerschaftsantrags der LINKEN nun endlich parlamentarisch debattiert wird.“

Die Bürgerschaftsfraktion der LINKEN hatte gestern einen Antrag in die Bürgerschaft eingebracht, in der sie die Wiedereinführung der 2004 abgeschafften Altersteilzeit und der 2001 abgeschafften Altersentlastung für Lehrer und Lehrerinnen fordert. Lehrkräfte über 55 Jahre sollen danach eine Unterrichtsstunde weniger, die über 60-Jährigen zwei Unterrichtsstunden weniger arbeiten müssen. Der Antrag wurde in den Schulausschuss überwiesen, wo das Thema weiter diskutiert wird.

Sigrid Strauß weiter: „Alle Fraktionen haben verstanden – das hat die Debatte in der Bürgerschaft gezeigt -, dass es nicht so weitergehen kann wie bisher. Es liegt doch auf der Hand: Schon jetzt gehen die älteren PädagogInnen auf dem Zahnfleisch. Nun sollen sie auch noch die gerade beschlossene Schulreform umsetzen. Das aber wird ohne deutlich spürbare Entlastung nicht funktionieren.“

Die GEW Vorsitzende kündigte an, die Gewerkschaft werde der Debatte im Schulausschuss nicht stumm zusehen. „Der Streiktag am 24. September hat gezeigt, wie ernst es den Kolleginnen und Kollegen an den Schulen ist. Wir sind bereit für weitere Aktionen, um unseren Forderungen nach Altersentlastung Nachdruck zu verleihen. Unsere Geduld ist am Ende. Wir erwarten Ergebnisse und Lösungen, die die Belastung der PädagogInnen merklich senken.“