Mit dem Templiner Manifest hat die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft 2010 ein Programm zur Reform von Personalstruktur und Berufswegen in Hochschule und Forschung vorgelegt, mit dem wir uns seitdem für den „Traumjob Wissenschaft“ stark machen. Gute Lehre und Forschung auf der einen Seite sowie gute Beschäftigungsbedingungen und berufliche Perspektiven auf der anderen Seite sind zwei Seiten einer Medaille!
Meldungen nach Thema
Immer mehr Zeitverträge mit immer kürzeren Vertragslaufzeiten, unsichere Berufsperspektiven und unberechenbare Karrierewege an Hochschulen und in Forschungseinrichtungen – diese Missstände haben Untersuchungen wie der Bundesbericht zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses (BuWiN) oder der Bericht zur Evaluation des Wissenschaftszeitvertragsgesetzes (WissZeitVG) zu Tage gefördert.
Die GEW Hamburg führt seit Anfang 2012 in der Fakultät Erziehungswissenschaft, Psychologie und Bewegungswissenschaft (EPB) der Universität Hamburg ein Organizing-Projekt durch mit dem Ziel, Erfahrungen zu sammeln, inwiefern Elemente des Organizing ein neues, sinnvolles Element gewerkschaftliche Arbeit vor Ort darstellen können (vgl. hlz 1-2/2012). Zielgruppe sind die wissenschaftlich Beschäftigten im Fachbereich Erziehungswissenschaft.
Seit Jahren werden in Hamburg – einer der reichsten Städte der Welt – völlig unnötig öffentliche Ausgaben gekürzt.Das hat schweren Schaden angerichtet: Es gibt unzumutbare Mieten und Obdachlosigkeit; Bildung und Wissenschaft finden in heruntergekommenen Gebäuden mit erheblich zu wenig Personal statt; öffentliche Bücherhallen, Museen, Kleinkunstbühnen und Schwimmbäder werden geschlossen; durch die Privatisierung von Gesundheitseinrichtungen werden die Beschäftigten krank und die Patienten nicht gesund; wo man geht und steht: Schlaglöcher.
Über 150 Delegierte aus allen Bildungsbereichen haben beim Herbst-Gewerkschaftstag der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft, GEW Hamburg, den Zustand des Hamburger Bildungssystems scharf kritisiert.
"Das Bildungswesen in Hamburg ist durch eine deutliche Unterfinanzierung gekennzeichnet. Verstärkt wird sie durch die Schuldenbremse, wegen der die Regierung nur noch jährliche Kostensteigerungen von 0,88% zulassen will. Übertroffen wird dies allein durch Inflation (von Tarifsteigerungen gar nicht zu reden).
Der Bildungsbereich in Hamburg ist massiv von der Politik der Schuldenbremse betroffen. Reales Absinken der Haushaltsmittel für Schulen, Kitas und Hochschulen in den kommenden 8 Jahren wird das Angebot an Bildung für die Kinder und Jugendlichen sowie die Studierenden in dieser reichen Stadt weiter verringern und die Arbeits- und Beschäftigungsbedingungen in allen Bildungsbereichen weiter verschlechtern.
Anlässlich des Antrags der Fraktion der Grünen an die Bürgerschaft, das Lehrerarbeitszeitmodell zu überarbeiten, erklärt Klaus Bullan, Vorsitzender der GEW Hamburg: „Es ist wirklich dringend, dass die Bürgerschaft sich mit dem Lehrerarbeitszeitmodell erneut befasst. Zehn Jahre ist die Einführung her und inzwischen sind so viele neue Aufgaben auf die Lehrkräfte eingestürzt, dass die Belastungen durch Mehrarbeit für viele Kolleginnen und Kollegen kaum noch zu ertragen sind.
Das Motto des großen Bundes-Gewerkschaftstags der GEW (12.-16.6.13 in Düsseldorf) wird durch diesen Film, der auch als Kinospot läuft, augenfällig.
Unterschiedliche Löhne für gleiche Arbeit, Beliebigkeit bei der Urlaubsregelung, seit vielen Jahren keine Lohnerhöhung? Löhne deutlich unter dem branchenüblichen Niveau? Das ist Alltag in der Firma Neupack! Es herrscht eine willkürliche Firmenpolitik, mit der jetzt Schluss gemacht wird. Seit dem 1. November 2012 befinden sich die Beschäftigten des Verpackungsmittelherstellers im unbefristeten Streik. Mit dem Arbeitskampf will die Gewerkschaft IG BCE einen Haustarifvertrag durchsetzen.
In Hamburg wird am 14.11.12 um 17 Uhr auf dem Gänsemarkt eine Kundgebung stattfinden, zu der der DGB aufruft (Flugblatt im Anhang):
Europa darf nicht kaputt gespart werden, während Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer einseitig die Last der Krise tragen. Stattdessen braucht es andere Lösungen, die für Wachstum und Beschäftigung in den betroffenen Ländern sorgen. Dabei geht es nicht nur um die Situation in den Krisenländern. Wenn Arbeitnehmerrechte in Europa beschnitten werden sind wir alle gefragt, das nicht zuzulassen.
Wir feiern das Jubiläum des Curiohauses
am 03.11.2012 ab 19.30 Uhr im Großen Saal!
Das Curiohaus wurde 1911 von der „Gesellschaft der Freunde des vaterländischen Schul- und Erziehungswesens“ als Versammlungshaus erbaut und am 4.11.1911 eröffnet. Am 3.11.2012 endet also das 100. Geburtsjahr des Hauses.
von Barbara Scholand und Fredrik Dehnerdt