Arbeitsbedingungen im Ganztag

12. März 2014Von: WebredaktionThema: Schule
Eine Schriftenreihe der GEW Hamburg
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Vor elf Jahren starteten Bund und Länder das sogenannte Investitionsprogramm Zukunft Bildung und Betreuung. Hamburg verabschiedete ein Jahr später orientiert an den KMK-Richtlinien ein Rahmenkonzept für Ganztagsschulen (GTS). Nach diesem Konzept konnten die Schulen sich als Ganztagsschule in offener, teilgebundener und gebundener Form bewerben. Vor vier Jahren begann Hamburg damit, die ganztägige Bildung und Betreuung (GBS) von GrundschülerInnen, die bisher von Halbtagsgrundschule und Hortträgern der Freien Kinder- und Jugendhilfe geleistet wurde, in den Ort Grundschule zu verlagern. Mit Beginn des Schuljahres 2013/14 wurde die flächendeckende Einrichtung von Ganztagsschulen vollzogen.

Die Lage für Schulen und Beschäftigte ist insbesondere durch die Selbstverantwortung (SvS) und die Variationsmöglichkeiten vollkommen unübersichtlich. Alle Formen von Ganztagsschule (GTS) können in eigener Verantwortung (nur schulisches Personal) sowie mit Träger organisiert werden. “Überschneidungsmengen“ im Alltag sind schwer zu verhindern. Hinzu kommt der Professionenmix von Lehrkräften, pädagogisch-therapeutischem Fachpersonal (PTF) und Honorarkräften bzw. zusätzlichem Stammpersonal.

Die GEW Hamburg setzt sich nachdrücklich für einheitliche und schützende Regelungen der Ganztagsbeschäftigten in Schule ein. Da in den Schulen jedoch der Notstand verwaltet wird, Ressourcen gedeckelt sind, immer neue zusätzliche Aufgaben anstehen, scheut sich die Behörde den Schulleitungen die „Spielräume“ zu nehmen. Einheitliche Arbeitsbedingungen, Gesundheit sowie Erhaltung der Arbeitskraft haben keine Priorität, sondern die Organisation des Schulalltags unter Mangelbedingungen.

Der Beratungsbedarf der im Ganztag beschäftigten KollegInnen steigt. Daher haben wir uns mit der „Schriftenreihe Arbeitsbedingungen im Ganztag“ zum Ziel gesetzt, aufzuklären sowie Orientierung und Hilfestellungen zu geben – soweit dies möglich ist. Denn wir wollen, dass die Beschäftigten – ganz gleich welcher Profession und bei welchem Arbeitgeber beschäftigt – im Ganztag gute Arbeitsbedingungen haben

In Broschüre 1 geht es um die Arbeitsbedingungen des pädagogisch-therapeutischen Fachpersonals an den Schulen (PTF-Beschäftigte), behandelt werden u.a. rechtliche Grundlagen und Arbeitsmodelle. In Broschüre 2 geht es um die Arbeitsbedingungen des Personals der Kooperationspartner der GBS und der GTS. Neben rechtlichen Grundlagen wird auf die spezifischen Berufsgruppen – Gruppenleitungen, Leitungskräfte vor Ort und TeampartnerInnen eingegangen. In beiden Broschüren finden sich die Forderungen der GEW zu den Arbeitsbedingungen an GTS und GBS.

Die Broschüre können bestellt werden unter: info@gew-hamburg.de oder per Telefon, 040 - 41 46 33-0.