Seit dem Terrorangriff der Hamas auf Israel vor einem Jahr kommt es zu antisemitischen Vorfällen an Hamburger Schulen. Die GEW ruft die Beschäftigten an Schulen auf, Antisemitismus entschieden entgegenzutreten und erwartet von der Schulbehörde, insbesondere die Lehrkräfte nicht allein zu lassen, sondern mit Präventions- und Schutzmaßnahmen zu reagieren.
Antisemitismus entschieden entgegentreten
„Antisemitismus an Schulen muss entschieden entgegengetreten werden und das erfordert eine klare Haltung des Schulpersonals. Aus unserer Sicht ist wichtig: Kritik an der aktuellen Politik eines demokratischen Landes ist legitim, auch und gerade in Zeiten schwerster Krisen. Aber: Das Existenzrecht des Staates Israel darf nicht in Frage gestellt werden! Wir rufen dazu auf deutlich zu intervenieren, wenn es zu Dämonisierungen der israelischen Politik kommt.
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Lehrkräfte nicht allein lassen
Gleichzeitig darf das Schulpersonal mit diesen Problemen nicht alleine gelassen werden, es braucht Unterstützung. Zudem geht es beim Umgang mit Antisemitismus in der Schule nicht nur um Fachwissen, sondern auch um eine pädagogische Haltung, die sich nicht so einfach schulen lässt. Um Antisemitismus in seinen verschiedenen Erscheinungsformen erkennen und auf entsprechende Vorfälle reagieren zu können, bedarf es regelmäßiger Aus-, Fort- und Weiterbildungsangebote in allen Phasen der Lehrerbildung. Die Schulen dürfen nicht allein gelassen werden. Es braucht insgesamt mehr Ressourcen für politische Bildung, Präventionsarbeit und Demokratieförderung“, fordert Sven Quiring, Vorsitzender der GEW Hamburg.
Kriege auch im Unterricht thematisieren
Der Krieg im Nahen Osten und seine Hintergründe sind nicht nur ein Thema für den Unterricht, sondern auch für das Zusammenleben in der Schule. Dies zeigt die zunehmende Zahl von Beratungsanfragen zum pädagogischen Umgang mit der Situation im Nahen Osten beim Landesinstitut für Lehrerbildung (LI), das Lehrkräfte auch in eigens angebotenen Fortbildungsveranstaltungen informiert und berät. Die Aktivitäten des LI werden von der GEW ausdrücklich unterstützt und begrüßt. Für die unterrichtliche Auseinandersetzung mit dem Krieg im Nahen Osten haben die GEW und das LI Handreichungen herausgegeben.
Den Terrorangriff auf Israel in der Schule thematisieren
„Der so genannte Nahostkonflikt als immer wieder herausforderndes Thema und die aktuellen Ereignisse sind sicherlich Teil der Diskussionen in der Schulgemeinde. Einmal mehr gilt es jetzt, mit den Schülerinnen und Schülern im Gespräch zu sein. Denn dieser Konflikt bringt es mit sich, dass unterschiedliche Formen der Betroffenheit und emotionalen Beteiligung zum Tragen kommen“, erklärt Sven Quiring, Vorsitzender der GEW Hamburg.
Zum Umgang mit Krieg im Unterricht
Bild: Eduardo Castro / Pixabay
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