Die GEW Hamburg ruft alle Hamburgerinnen und Hamburger dazu auf, die Volksinitiative „Tschüss Kohle“ für den zügigen Ausstieg aus der Kohleverbrennung zu unterstützen. Die Unterschriftenliste gibt es hier, unterschrieben werden kann auch in der Geschäftsstelle der GEW.
Wir wollen gesetzlich verankern, dass in Hamburg ab 2025 keine Wärme und ab 2030 auch kein Strom mehr aus Kohle produziert werden. Nur mit dem weltweiten Kohleausstieg können wir den Klimawandel noch bremsen und die Pariser Klimaziele, die Erderwärmung möglichst auf 1,5 Grad zu begrenzen, erreichen.
Die Verbrennung von Kohle trägt massiv zum CO2-Ausstoß bei. Derzeit werden in Hamburg noch 60% der Fernwärme und 85% des in Hamburg produzierten Stroms in den Steinkohlekraftwerken Wedel, Tiefstack und Moorburg erzeugt. Erst wenn der Kohleausstieg verbindlich festgelegt ist, wird auch alles Notwendige für eine Versorgung aus 100 % erneuerbaren Energien auf den Weg gebracht. Die technischen Mittel sind längst vorhanden!
Umweltsenator Jens Kerstan hat im November 2017 einen Plan vorgelegt, wie die Kohlekraftwerke Wedel und Tiefstack bis 2025 im zentralen Hamburger Fernwärmenetz ersetzt werden können. Die Planungen beinhalten Anlagen zur klimaschonenden Wärmegewinnung, aber auch Einfallstore für klimaschädliche Kohlewärme aus dem Kohlekraftwerk Moorburg in erheblichem Umfang. Vattenfall hat im Dezember 2017 zudem erklärt, dass das Unternehmen wieder den Neuanschluss des Kohlekraftwerks Moorburg an die Fernwärme forcieren wird. Damit wäre fürs Klima gar nichts gewonnen! Der Kohleausstieg in der Fernwärme ist die größte Einzelmaßnahme, die Hamburg für den Klimaschutz machen kann.
Um den konsequenten Kohleausstieg zu sichern, wollen wir das Hamburger Klimaschutzgesetz ändern. Den Gesetzentwurf haben wir mit Energierechtsexperten der Kanzlei Günther erarbeitet. Wir wollen ihn den Hamburger Wahlberechtigten am Tag der nächsten Bürgerschaftswahl zur Abstimmung per Volksentscheid vorlegen. Dafür brauchen wir im ersten Schritt jetzt 10.000 gültige Unterschriften für die Volksinitiative und später im zweiten Schritt 65.000 Unterschriften für das Volksbegehren. Die Hamburger Bürgerschaft kann aber auch schon vorher die Änderungen am Klimaschutzgesetz aufnehmen.
Lasst uns, lassen Sie uns gemeinsam etwas für unseren Lebensraum auf dem Planeten Erde tun! Hier in Hamburg übernehmen wir Verantwortung – für die zukünftigen Generationen, für die Menschen in aller Welt und für uns. Wir sorgen dafür, dass Kohlekraftwerke abgeschaltet werden – ein unerlässlicher Schritt für den Klimaschutz.
Weitere Infos unter https://www.tschuess-kohle.de/