Die GEW verurteilt den völkerrechtswidrigen Angriffskrieg der russischen Regierung auf die Ukraine. Wir fordern einen umgehenden Waffenstillstand, einen Rückzug der russischen Truppen und Verhandlungen über eine friedliche Lösung des Konflikts.
Beschluss des Hauptvorstands der GEW zum Ukraine-Krieg vom 26.03.2022 im Wortlaut:
Die GEW verurteilt den völkerrechtswidrigen Angriffskrieg der russischen Regierung auf die Ukraine. Wir fordern einen umgehenden Waffenstillstand, einen Rückzug der russischen Truppen und Verhandlungen über eine friedliche Lösung des Konflikts.
Gemeinsam mit der Bildungsinternationale, der weltweiten Dachorganisation der Bildungsgewerkschaften, und ihrer europäischen Region, dem Europäischen Gewerkschaftskomitee für Bildung und Wissenschaft, steht die GEW solidarisch an der Seite der Menschen, der Gewerkschaften, der Lehrenden und Pädagog*innen, Kinder, Schüler*innen und Studierenden in der Ukraine.
Die GEW fordert Bund und Länder auf, Geflüchtete aus der Kriegsregion unabhängig von ihrer Herkunft und Staatsangehörigkeit aufzunehmen und ihnen Perspektiven zu eröffnen bzw. schon hier lebenden Menschen Verbleibsmöglichkeiten zu bieten. Geflüchteten Frauen und Kindern sind vor sexualisierter Gewalt zu schützen.
Um die Herausforderung meistern zu können, bedarf es zusätzlicher finanzieller und personeller Ressourcen für die Kitas, Schulen, Hochschulen und Weiterbildungseinrichtungen. Wir brauchen zusätzliches Personal und angemessene Räumlichkeiten für die Errichtung von Willkommens-, Übergangs- und Vorbereitungsklassen, multiprofessionelle Teams, zusätzliche Lehrkräfte für Deutsch als Zweit- bzw. Fremdsprache, herkunftssprachliche Fachkräfte und Angebote für die Beschäftigten, um mit Traumata der Geflüchteten in angemessener Weise umgehen zu können.
Ein Unterstützungsprogramm für die Hochschulen zur Aufnahme geflüchteter Studierender, Lehrender und Forschender auch aus Drittstaaten ist auf den Weg zu bringen. Die GEW begrüßt die Einbindung von geflüchteten pädagogischen Fachkräften und fordert für diese zielgruppengerechte Unterstützung und verlässliche Perspektiven zu bieten.
Mehr Waffen schaffen keinen Frieden. Die GEW kritisiert die geplante massive Aufrüstung als Antwort auf den Ukrainekrieg. Die Einrichtung eines 100 Milliarden schweren Sondervermögens für die Bundeswehr lehnen wir ebenso ab wie die Steigerung der Rüstungsausgaben auf zwei Prozent des Bruttoinlandsprodukts. Die Hochrüstung hilft den Menschen in der Ukraine nicht und wird die Sicherheit in Europa weiter gefährden.
Foto: Bernd Wachtmeister / pixelio.de