Zum Start der PrideWeek ruft Hamburgs DGB-Vorsitzende Katja Karger zu mehr Toleranz am Arbeitsplatz auf:
„Nach wie vor ist es keine Selbstverständlichkeit in unserer Gesellschaft, seine sexuelle Orientierung öffentlich zu machen. Viel zu oft noch werden LSBTI*-Menschen als abweichend wahrgenommen und sind Diskriminierungen und Benachteiligungen ausgesetzt – das gilt auch fürs Arbeitsleben. Deswegen vermeiden viele schwule, lesbische oder transgeschlechtliche Beschäftigte ihr Outing. Da sind auch die Unternehmen gefragt: Sie müssen durch Aufklärung und Sensibilisierung für eine Atmosphäre der Toleranz sorgen. In einigen Betrieben gibt es gute Beispiele wie Seminarangebote, die Hilfe für ein Coming Out anbieten, oder sogar eigene Vielfalt-Programme. Auch Betriebs- und Personalräte können viel Unterstützung bieten.“
Als Symbol für Solidarität und für mehr Sichtbarkeit von sexueller Vielfalt und Diversität hisst der Arbeitskreis LSBTI* des DGB Hamburg am 24. Juli um 15 Uhr vor dem Gewerkschaftshaus die Regenbogenfahne. Dazu gibt es eine Ansprache von Michaela Freudenfeld vom DGB Hamburg.
„Keep on fighting. Together.“ Lautet das Motto der diesjährigen Pride Week, in der eigentlich zum 40sten Mal der CSD in Hamburg hätte stattfinden sollen. Zurzeit ist alternativ zur Parade eine Fahrraddemo am 1. August geplant.
Vor 40 Jahren - im Sommer 1980 - gingen in Hamburg zum ersten Mal Schwule und Lesben für ihre Forderungen auf die Straße. Damals hieß der Christopher Street Day noch Stonewall-Demonstration, dessen Name auf die gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen Schwulen und Lesben und der Polizei in der New Yorker Bar Stonewall Inn im Jahr 1969 zurückzuführen ist.
Der Dyke March, an dem seit nunmehr auch schon 5 Jahren Lesben für mehr Sichtbarkeit am Vorabend des CSD demonstrieren, ist zur Zeit in Form einer Menschenkette um die Alster am 31.7. geplant.
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