Um die Diskussion um die Inklusion an Hamburger Schulen zu verbreitern hat die GEW am 11.10.2016 einen bunten Protestzug für eine bessere Schule veranstaltet. Mehrere hundert Lehrkräfte, Eltern und SchülerInnen sind dem Aufruf gefolgt und haben deutlich gemacht, dass wir mehr brauchen für eine bessere Schule.
Schon bei der Auftaktkundgebung beim Curiohaus der GEW fanden kleinere Aktionen statt. Auf dem Rathausplatz wurden von den Anwesenden Wünsche auf Postkarten geschrieben und in einem Briefkasten „an den Senat“ adressiert.
„Die GEW fordert seit langem 550 Stellen für eine wirkliche Inklusion. 120 Stellen sind 2014 nach dem Protest von vielen unterschiedlichen Gruppen, der GEW und dem Bündnis für Inklusion von der rotgrünen Koalition berücksichtigt worden. Es fehlen also noch 430 Stellen. Als GEW wünschen wir uns schon lange ein echtes Ins-Gespräch-Kommen mit der Schulbehörde für eine bessere Schule! Über zwanzig Schulen haben im letzten Schuljahr von ihren Personalversammlungen aus an den Senator geschrieben und deutlich gemacht, wo der Schuh drückt. Darauf gab es briefliche Antworten ohne weitere Konsequenzen. Das Gespräch wurde nicht gesucht. Die Stadtteilschulleitungen haben vor den Sommerferien ein Positionspapier verabschiedet und sich damit an den Senator und die Öffentlichkeit gewandt. Dem Senator hat es nicht gefallen, doch ließen auch sie sich nicht den Mund verbieten. Es hat Gesprächsrunden gegeben, aber auch sie sind bisher ohne Ergebnis. Wir brauchen endlich ein ernsthaftes Gesprächs- und Verhandlungsangebot, damit wir in dieser Stadt die vielen guten Ideen und Ansätze weiterentwickeln und umsetzen können, damit eine bessere Schule für alle dabei herauskommt,“ so Anja Bensinger-Stolze, Vorsitzende der GEW Hamburg, in ihrer Rede.
„Erfreulich war neben der Teilnahme vieler KollegInnen und Kollegen die große Zustimmung bereits im Vorfeld. So wurden wir u. a. vom Ganztagsschulverband Hamburg, von der Vereinigung Hamburger Schulleiter (VHS) sowie vom Hamburger Bündnis für schulische Inklusion unterstützt. Das zeigt, dass wir mit unseren Aktivitäten für eine wirkliche Inklusion auf dem richtigen Weg sind. Wir werden nicht nachlassen, sondern nachlegen“, ergänzt Sven Quiring, stell. Vorsitzender und Inklusionsexperte der GEW Hamburg.