Inklusion geht nicht zum Nulltarif

26. Januar 2015Von: WebredaktionThema: Aktionen und Kampagnen
2000 Teilnehmende demonstrierten für eine bessere Ausstattung der schulischen Inklusion
Foto: Fredrik Dehnerdt

Bei Regenwetter demonstrierten am 26. Januar gut 2000 Menschen mit vielen fantasievollen Transparenten und mit kämpferischen Parolen für eine bessere Ausstattung bei der schulischen Inklusion vom Dammtor zum Rathausmarkt.

Neben den gut 5000 Unterschriften, die die GEW während der letzten Monate unter den schulischen Lehrkräften zum Thema ‚Inklusion braucht mehr‘ gesammelt hat und die am 12. Januar  der Behörde übergeben wurden ist diese Demonstration ein weiteres Zeichen dafür, dass die Behörde hier nachlegen muss. Es sind nur noch wenige Wochen bis zur Bürgerschaftswahl – noch kann Senator Rabe, noch kann der Senat zeigen, dass inklusive Bildung in Hamburg gelingt.

Die Ausstattung der Inklusion in Hamburg ist völlig unzureichend. Darunter leiden die Arbeitsbedingungen der Pädagoginnen und Pädagogen und natürlich auch die Qualität von Unterricht. Eine solche Umsetzung der Inklusion als Sparmodell lehnt die GEW ab.

Nach Berechnungen der GEW fehlen an den Stadtteilschulen 350 und an den Grundschulen 200 Stellen für eine gelingende Inklusion nach dem erfolgreichen Hamburger Konzept der I- und IR-Klassen. Insgesamt entstünden zusätzliche Kosten von ca. 30 Millionen Euro. Diese sind notwendig, um von der viel zu geringen systemischen Zuweisung endlich auf eine Zuweisung umzustellen, die sich an der tatsächlichen Zahl inklusiv zu beschulender Kinder orientiert. Inklusion geht nicht im Sparmodus, das muss die Politik endlich einsehen und die Schuldenbremse nicht als Inklusionsbremse missverstehen.

Zur Demo aufgerufen hat das Hamburger Bündnis für schulische Inklusion.

Demo für Inklusion am 26. Januar 2015