Mit dem Projekt ‚Stop Kinderarbeit – Nachdenken, Nähen und Schreiben‘ hat es die integrative Grundschule Mümmelmannsberg unter die Top 5 des Ideenwettbewerbs ‚Kinderarbeitsfreie Zone‘ geschafft, zu dem die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft in Kooperation mit der GEW- Stiftung ‚fair childhood – Bildung statt Kinderarbeit‘ bundesweit aufgerufen hatte.
Ausgehend von der Beschäftigung mit Erfahrungsberichten arbeitender Kinder aus Indien und Pakistan in der AG Kinderrechte der Grundschule produzierten Kinder von der Vorschule bis zur vierten Klasse T-Shirts in Puppengröße und präsentierten diese an einem Tag der offenen Tür. Unterstützt wurden sie dabei von Lehrerinnen und Lehrern sowie Eltern und lokalen Sponsoren. Die Jury des Wettbewerbs, die aus über 50 eingereichten Beiträgen auswählen musste, war von der Ideenentwicklung und -umsetzung „mit Kopf, Herz und Hand“ auf Anhieb begeistert. Das Projekt wird am 28. März auf der didacta in Stuttgart prämiert. Im Vorfeld der offiziellen Preisverleihung besuchen Jurymitglied Julia Saldenholz und der ehemalige Vorsitzende der GEW Hamburg, Klaus Bullan, morgen Vormittag die Grundschule.
Pressevertreter, die morgen, 20.3 um 10:15 Uhr die Urkundenübergabe in der Grundschule Mümmelmannsberg, Mümmelmannsberg 54, 22115 Hamburg, mitverfolgen wollen, bitten wir um Rückruf in der GEW Hamburg unter 040-41 46 33-15.
„Wir sind überglücklich und auch ein wenig stolz“, so die Projekt koordinierende Lehrerin Birgit Matthiessen. „Als Schule in einem sogenannten sozialen Brennpunkt, war und ist es uns stets ein besonderes Anliegen, mit unseren Schülerinnen und Schülern über ihre Rechte zu sprechen und ihnen den Rücken zu stärken. Dabei haben wir sie jedoch auch ermutigt, über den Tellerrand zu schauen, die Lage der Kinder in anderen Ländern wahrzunehmen und über Fragen wie Armut, damit verbundene mangelnde Bildungschancen, Kinderarbeit sowie fehlende Gerechtigkeit nachzudenken. Der von der GEW initiierte Ideenwettbewerb „Kinderarbeitsfreie Zone“ war uns in diesem Zusammenhang eine große Hilfe. Die Betroffenheit der Kinder während unserer Gespräche und der praktischen Umsetzungsphase, war immer wieder deutlich spürbar, und so ist dieser Preis für uns auch Ansporn und Verpflichtung, unsere Bemühungen unbedingt fortzusetzen.“
Bild: © Dieter Schütz by pixelio.de