Am 9. März 2018 fand eine von der GEW unterstützte Veranstaltung von Frauenperspektiven in Hamburg e.V. zum Internationalen Frauentag an der Universität Hamburg statt. Beginn der Veranstaltung war um 16:00 Uhr, sie ging bis 21 Uhr. Durch Plakate, Flyer, E-Mail Verteiler und Mund zur Mund Propaganda wurde im Voraus auf die Veranstaltung aufmerksam gemacht.
Rund 140 Frauen und Männer aus unterschiedlichen Herkunftsländern Deutschland, Iran, Afghanistan, Syrien, Kurdistan sowie Chile, Ecuador und Mexiko usw. haben unsere Veranstaltung besucht.
Um den Frauen die Teilnahme an der Veranstaltung ermöglichen zu können, haben wir eine Kinderbetreuung für Kinder ab 4 Jahren angeboten. Insgesamt wurden 10 Kinder betreut.
Die Eröffnung erfolgte mit einer Begrüßung und einen kurzen Vortrag zum Projekt „Frauenperspektiven in Hamburg e.V.“ auf Deutsch und Farsi durch unserem Projektleiterin Zaman Masudi.
Die Moderation war zweisprachig und wurde von unserer Kollegin Nazanin Romy und unserer Praktikantin Jasmin Alimi übernommen. Die übersetzten Beiträge wurden parallel auf der Leinwand projektiert.
Die Veranstaltung fand unter dem Motto „In Solidarität für die Frauen in Iran und Afrin, Syrien“ statt. Im Iran haben die Frauen in den letzten Demonstrationen ihre Kopftücher abgenommen und sie als Symbol der Freiheit und Protest in Form einer Flagge geschwenkt. Die Situation der Frauen als auch der gesamten Bevölkerung in Afrin, ist sehr prekär und mit der Veranstaltung wurde dementsprechend ein solidarisches Zeichen gesetzt.
Zudem wurden unterschiedliche Grußbotschaften, die sich inhaltlich mit der Situation der Frauen auseinandergesetzt haben, vorgetragen.
Die musikalischen und tänzerischen Darbietungen kamen aus unterschiedlichen Ländern der Welt und gaben unserem Veranstaltungsprogramm eine kulturelle Vielfältigkeit. Die deutsch-iranische Musikgruppen „AWA“ ließ uns in die orientalisch-europäische Klangwelt eintauchen und die Tanzgruppe „Sol Mexicano“ in die lebensfrohe und bunte Kultur Mexikos. Außerdem gab es Musik vom syrischen Musiklehrer Ali Shibly, der Jugendlichen mit unterschiedlichen Migrationshintergründen unterrichtet. Die chilenische Bauchtänzerin Pola sowie die chilenische Sängerin des „canto nuevo“ Morin Gonzalez, haben uns an der chilenischen Musikkultur teilhaben lassen. Zum Schluss trat noch die kurdistische jugendliche Tanzgruppe Komciwan auf und motivierte die TeilnehmerInnen zum Tanzen.
Auch der Film über die Geschichte des Kopftuchs hat den Anlass der Veranstaltung noch mal unterstrichen.
Am Ende der Veranstaltung hat Abbas Saberi aus Berlin, der letztes Jahr bei unserer Weltfrauenveranstaltung dabei war, in seinem Vortrag eine Kritik an den „extremen Feminismus“ geäußert.
Das Kuchenbuffet wurde in einem Nebenraum aufgebaut und von einer unserer Mitarbeiterinnen betreut und der Kaffee-/Tee-Stand von den Mitgliedern der Kommunistischen Partei Iran. Die Kuchen wurden durch die Frauen und Kursbesucherinnen von Frauenperspektiven gespendet.
Fazit:
Wir bewerten die Veranstaltung als sehr gelungen und positiv, allerdings sind dieses Jahr unsere TeilnehmerInnen nicht so zahlreich erschienen wie gewohnt, da parallel eine weitere Veranstaltung zum Weltfrauentag stattgefunden hat.
Die Veranstaltung wurde vom Bezirksamt Eimsbüttel und Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft Hamburg (GEW) finanziell unterstützt und haben es uns ermöglicht fast alle, die einen Beitrag zur Veranstaltung geleistet haben, zu entschädigen. Die Uni Hamburg hat uns die Räumlichkeiten kostenlos zu Verfügung gestellt und uns dadurch die Möglichkeit gegeben unsere Veranstaltung stattfinden zu lassen.
Wir freuen uns, dass viele Menschen unterschiedlicher Nationen zusammengekommen sind. Diese große positive Resonanz kann sicherlich als Indikator für den Erfolg unserer Veranstaltung gewertet werden.
Text und Foto: Frauenperspektiven in Hamburg e.V.