Auseinandersetzung an der Internationalen Schule Hamburg

02. Dezember 2011Von: PresseredaktionThema: Aktionen und Kampagnen
GEW fordert Tarifvertrag - Beschäftigte demonstrieren vor der Schule
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Beschäftigte der Internationalen Schule in Hamburg fordern einen Tarifvertrag und werden dafür am kommenden Montag, dem 5. Dezember morgens um 8 Uhr vor der Schule demonstrieren (International School Hamburg, Hemmingstedter Weg 130 im Stadtteil Groß Flottbek). Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft / GEW Hamburg unterstützt die Forderungen und begleitet die Beschäftigten in der Auseinandersetzung mit dem Träger der Schule. Am Mittwoch, dem 7. Dezember, könnte die Mitgliederversammlung des Trägervereins die harte Linie des Vorstands stoppen.  

Der GEW-Vorsitzende Klaus Bullan fordert den Vorstand des Trägervereins zur Einsicht auf: „Es geht schlicht um einen Tarifvertrag, um den Respekt voreinander und um die Bereitschaft, miteinander zu sprechen. Eine Schule, die die Erklärung der Menschenrechte als Teil ihres Leitbildes versteht, sollte auch das in Artikel 23 festgelegte Recht der Beschäftigten achten, mit ihrer Gewerkschaft die Arbeitsbedingungen auszuhandeln. Menschenrechte sind unteilbar.“ Die Mitgliederversammlung, so Bullan, könne nun die Chance ergreifen und per Abstimmung den Vorstand an den Verhandlungstisch bringen: „Wir stehen jederzeit für Gespräche zur Verfügung“.

Hintergrund der Auseinandersetzung ist die Kündigung der bestehenden Betriebsvereinbarungen zu Arbeitszeit, Arbeitsbedingungen und Bezahlung. Darin war unter anderem festgelegt, dass die Gehälter orientiert an den allgemeinen Gehaltssteigerungen der Angestellten in Deutschland jährlich angepasst werden. Diese Koppelung will der Vorstand der Internationalen Schule nun abschaffen. Stattdessen sollen die Gehaltstabellen weniger Steigerungsstufen enthalten; ob es jährliche Gehaltssteigerungen gibt, will der Vorstand künftig allein entscheiden.

Zwar verhandelt der Träger derzeit über die Arbeitsbedingungen mit dem Betriebsrat, über die Gehaltssteigerungen darf der Betriebsrat jedoch nicht verhandeln. Deshalb hat die GEW die Schule zu Tarifverhandlungen über diese Punkte aufgefordert. Bislang verweigern Schulleitung und Vorstand das Gespräch mit der GEW. Die Gewerkschaftsmitglieder an der Schule haben sich schon mehrfach öffentlich und schulintern für einen Tarifvertrag eingesetzt. Bislang ohne Erfolg.

Kontakt: Andreas Hamm/Referent – 0170 – 965 4454