Gewalt gegen Mädchen und Frauen – seit vier Jahren sind vier junge Schauspieler*innen und ihr Spielleiter, Olaf Bublay, mit diesem Thema in Hamburgs Stadtteilschulen, Gymnasien und Berufsschulen unterwegs. In 45 Minuten geht es auf der Bühne um die Auseinandersetzung mit traditionellen Geschlechterrollen und kulturellen Werten unter multikulturellen Jugendlichen. Thematisiert wird die Auseinandersetzung mit den Mechanismen, die zur Eskalation von Gewalt führen. An das Stück schließt sich ein pädagogisches Nachgespräch in Gruppen an.
Fakt ist: Anders als in populistischen und rechten Diskursen behauptet wird, können weder sexualisierte Gewalt gegen Frauen und Mädchen noch Femizide überwiegend männlichen Mitbürgern mit einem anderen kulturellen Hintergrund zugeschrieben werden. Allerdings wird dann in der Regel nicht von »Ehrenmord« gesprochen, sondern von »Beziehungstat« oder »Familientragödie«. Wissenschaftliche Untersuchungen zeigen außerdem: Die Täter sind oft Vertrauenspersonen aus dem nahen und familiären Umfeld. Erwiesen ist auch: geschlechtsspezifisch gegen Frauen und Mädchen gerichtete Gewalt nimmt zu. […]
Heidemarie Thiele, Ausschuss für Gleichstellungs- und Genderpolitik (AfGG)
Der vollständige Artikel findet sich in der hlz 1-2/2025, S. 56 f.
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Foto: Hajü Artus