Am 2. Oktober fand im kleinen Saal des Curiohauses die Ehrenfeier für langjährige GEW-Mitglieder statt. In diesem Jahr versammelte sich ein illustrer Kreis von zu Ehrenden, wahre Urgesteine der GEW, die 80 Jahre, 50 Jahre und 60 Jahre Mitglied sind. Darunter waren viele ehemalige Schulleiterinnen und Schulleiter, GEW-Vorsitzende und sogar ein Landesschulrat. Auch der erste ausländische Lehrer, der in Hamburg eingestellt wurde - er kam aus Afghanistan und arbeitete an einer Berufsschule - war unter den Ehrengästen. Viele aus diesem Kreis, aber auch viele aus früheren Jahren, sind heute noch ehrenamtlich in der GEW tätig.
Das liegt sicher auch daran, dass viele aus der sogenannten 68er-Generation Ende der 60er und in den 70er Jahren aufgrund der allgemeinen politischen Auseinandersetzungen in die GEW eingetreten sind. Ilona Wilhelm erinnerte in ihrer Begrüßungsrede an die Zeit des Kalten Krieges, des Vietnamkrieges, der Demonstrationen gegen die Springer-Presse und gegen das Atomkraftwerk Brokdorf, der Berufsverbote und Unvereinbarkeitsbeschlüsse gegen Mitglieder unserer Gewerkschaft. - Gerade jetzt bereitet der Hamburger Senat wieder eine Verschärfung des Disziplinarrechts vor. Dagegen muss mit aller Kraft vorgegangen werden, damit nicht wieder kritische Mitbürger*innen von bestimmten Berufen ausgeschlossen werden.
Der GEW-Vorsitzende Sven Quiring erläuterte in einer eingängigen Rede die zukünftigen Vorhaben der GEW und erinnerte an die Zahlung eines Obolus für die GEW-Stiftung Fair Childhood.
Marianne Hansen und Christel Sohns stellten kurz die Arbeit der Betriebsgruppe Ruheständler*innen vor, die sich jeden 1. Mittwoch im Monat um 10 Uhr in der GEW trifft, und luden die Anwesenden herzlich ein, doch einmal vorbeizuschauen.
Anschließend überreichten Sven und Ilona jedem Ehrengast eine Urkunde für treue Mitgliedschaft. Dabei erzählte der eine oder andere, welche Erinnerungen er mit seiner Gewerkschaft verbindet.
Diejenigen, die das 80. Lebensjahr vollendet haben oder in diesem Jahr vollenden werden, können nun entscheiden, ob sie weiterhin Beiträge zahlen oder die kostenlose Mitgliedschaft in Anspruch nehmen wollen.
Zwischendurch unterhielt Hajo Sassenscheidt, der ebenfalls zu den Ehrengästen zählte, das Publikum mit stimmungsvollen Klängen am Klavier.
Eine Feier ist keine Feier, wenn sie nicht in einem besonderen Rahmen stattfindet. Wie jedes Jahr wurde sie von Annette Meents organisatorisch hervorragend vorbereitet, was viel Arbeit und Mühe bedeutete. Sie lud zur Feier ein, nahm die Rückmeldungen entgegen, bereitete die Urkunden vor, sorgte für das Ambiente mit dekorativ gedeckten Tischen, für leckeren Kuchen und dafür, dass jeder das richtige Getränk am Tisch serviert bekam.
Zum Abschluss gab es noch einen regen Austausch über die gemeinsam erlebten Jahre in der GEW und in der Personalratsarbeit und ein herzliches Dankeschön für die schöne Feier.
Christel Sohns, BG Ruheständler*innen
Foto: Jamil Jalla