FREISTATT

Datum, Zeit: 
Sonntag, 24. Mai 2015 - 11:00 bis 13:00

Sommer 1968. Der Wind der Veränderung ist in den norddeutschen Kleinstädten allerhöchstens als Brise zu spüren. Mit selbstverständlicher Aufmüpfigkeit begegnet der 14-jährige Wolfgang seinem Alltag, seiner Mutter und vor allem seinem Stiefvater.

Als er von seiner Familie in die kirchliche Fürsorgenanstalt FREISTATT abgeschoben wird, findet er sich in einer Welt wieder, der er nur mit noch unbändigerem Freiheitsdrang begegnen kann: Verschlossene Türen, vergitterte Fenster, militärischer Drill während der als Erziehung verbrämten täglichen Arbeitseinsätze in den Mooren der Umgebung.

Doch für Wolfgang ist eins klar: Seine Sehnsucht nach Freiheit wird er so schnell nicht im Moor begraben.

FREISTATT ist nach dem Drehbuch von Nicole Armbruster und Marc Brummund entstanden, das mit dem Emder Drehbuchpreis (vergeben von der Grimme-Jury) und mit der Lola in Gold (Deutscher Drehbuchpreis 2013) ausgezeichnet wurde.

„Uns hat diese unerhörte Gleichzeitigkeit fasziniert.“ sagt Marc Brummund. „Auf der einen Seite eine Gesellschaft, die zwischen Rock’n’Roll  und Studentenrevolte schier unbändig nach Freiheit zu streben scheint, auf der anderen Seite die Fortschreibung eines institutionalisierten und in seiner Dimension kaum vorstellbaren Missbrauchs in Erziehungsheimen und Institutionen.“

Neben bekannten Darstellern wie Uwe Bohm als Stiefvater, Katharina Lorenz als Mutter, Alexander Held als Hausvater, sowie Max Riemelt und Stephan Grossmann als Erzieher, versammelte Marc Brummund für FREISTATT ein Ensemble viel versprechender Newcomer wie Langston Uibel, Anna Bullard und Enno Trebs. Sein Hauptdarsteller Louis Hoffmann wurde im Januar 2015 mit dem Bayerischen Filmpreis für den besten Nachwuchsdarsteller ausgezeichnet.

Für die Kamera des Films zeichnete Judith Kaufmann verantwortlich, den Schnitt übernahm der in 2014 verstorbene Hans Funck. Bei seiner Uraufführung im Rahmen des Saarbücker Festivals Max-Ophüls-Preis wurde FREISTATT mit dem Publikumspreis ausgezeichnet.

Kinovorstellungen für Schulklassen sind möglich. Der Film eignet sich insbesondere für die Fächer Geschichte, politische Bildung, Sozialkunde, Gesellschaftskunde, Philosophie, Religion, Ethik, Deutsch und Erziehungswissenschaft. Altersgruppen: höhere Klassen Sekundarstufe I, Sekundarstufe II , Berufs- und Fachschulklassen, Studierende.

offizieller Kinostart: 25.06.2015

http://freistatt-film.de

Für diesen Film können pro GEW-Mitglied zwei Plätze reserviert werden. Bitte verwenden Sie das Anmeldeformular. Im Kino wird dann eine Gästeliste ausliegen.

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