FESTUNG

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Datum, Zeit: 
Sonntag, 19. August 2012 - 13:00 bis 15:00

Kirsi Maria Liimatainen zeichnet in ihrem bewegenden Spielfilmdebüt die unbeugsame Autorität eines Vaters und Ehemannes gegenüber der Familie nach. Dabei achtet die Regisseurin penibel darauf, Gewalt in ihrer schlimmsten Form darzustellen: In ihrem Resultat. Es fliegen keine Fäuste und es fließt auch kein Blut. Bereits das Drehbuch sorgte für Aufsehen, als Autorin Nicole Armbruster im Rahmen der 60. Filmfestspiele in Berlin 2010 mit dem Thomas Strittmatter Drehbuchpreis ausgezeichnet wurde.

Kurzinhalt:

Leises Geflüster ist von außen zu hören. Der Rollladen ist heruntergelassen. Die Geschwister Johanna (13) und Moni (6) sitzen erstarrt im abgedunkelten Schlafzimmer, halten den Atem an, rühren sich nicht …

Vor kurzem erst ist der gewalttätige Vater Robert wieder zu Hause eingezogen. Nach einer Therapie. Endlich sollte alles anders werden. Und die Familie wieder ganz. Doch nichts hat sich geändert. Allmählich kehren alte Verhaltensweisen wieder in das Haus zurück. Moni spielt ‚Toter Mann!, die älteste Schwester – schon vor Jahren ausgezogen – warnt und provoziert und Johanna lügt, verheimlicht, schweigt – alles im Leben dieser Familie unterliegt dem Gebot: „Nichts dringt nach außen!“. Nur eines ist anders: Johanna (13) ist das erste Mal verliebt. In Christian (15), den Sohn ihres Sportlehrers. Plötzlich steht das Mädchen zwischen den Stühlen. Auf der einen Seite will sie die Familie retten, die Mutter und die kleine Schwester beschützen, andererseits möchte sie ihre erste Liebe, die Schmetterlinge im Bauch, genießen. Zerrissen zwischen dem strengen Pflichtgefühl, ihrer unbegreiflichen Loyalität gegenüber der Familie und einem langsam wachsendem Vertrauen zu ihrem Freund, muss Johanna eine unmögliche Entscheidung treffen.

Kinostart: 13.09.2012

Filmwebsite: www.festung-derfilm.de