Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen,
anbei unser Newsletter.
ihr bekommt heute einen vollen Newsletter, daher hier eine Übersicht über die Themen:
Ihr findet Infos zur Tarifrunde und zum Abschluss sowie Rückblicke zum Frauentag. Die Mitgliederentwicklung der GEW Hamburg war 2018 erfreulicherweise positiv, was auch mit unseren Aktivitäten zusammenhängt. Wir kritisieren die Taschenspielertricks des Schulsenators bei der Vergabe von Lehraufträgen an Schulen, fordern, dass der neu aufgelegte Hochschulpakt ein Entfristungspakt werden muss und unterstützen das antifaschistisches Engagement an der Ida Ehre Schule.
In den kommenden Wochen finden eine Fülle von Veranstaltungen statt: Wir diskutieren zum Thema „10 Jahre Zweisäulenmodell - zwischen Anspruch und Wirklichkeit“, bieten Lehramtsstudierenden unter dem Titel „Dschungel Referendariat“ an, Licht ins Dunkel zu bringen, begeben und auf die Suche nach „Verfassungsfeinden“ und präsentieren den dritten Band der Täterprofile, „Die Verantwortlichen im Hamburger Bildungswesen unterm Hakenkreuz“. An der Uni wie auch auf Kampnagel diskutieren wir emanzipatorische Perspektiven unter Druck von Rechts. Nicht fehlen darf der Aufruf zum 1. Mai 2019.
Der neue Seminarflyer für Beschäftigte in der Kinder und Jugendhilfe ist erschienen und BAM!, Bildung am Millerntor, bietet Schulkassenführungen an.
Wir wünschen gute Lektüre!
Viele Grüße,
GEW Hamburg
Aktuelle Beiträge
Einigung in der Länder- Tarifrunde
Es waren zähe Verhandlungen in Potsdam. Drei lange Tage verhandelten die Gewerkschaften mit den Vertretern der Tarifgemeinschaft der Länder (TdL). Ein heftiger Streitpunkt war der Angriff der Arbeitgeber auf einen Eckpfeiler des Eingruppierungsrechts. Sie wollten den Begriff des Arbeitsvorgangs im Tarifvertrag neu definieren, was gravierende Auswirkungen auf die gesamte Eingruppierungssystematik gehabt hätte und deshalb von den Gewerkschaften mit Entschiedenheit abgelehnt wurde. Auch ein Scheitern der Verhandlungen drohte.
„Hochschulpakt muss Entfristungspakt werden!“
Die GEW hat sich dafür ausgesprochen, die Mittel aus dem Hochschulpakt künftig zu 100 Prozent für die Finanzierung von Dauerstellen an den Hochschulen einzusetzen. „Der neue Hochschulpakt soll verstetigt werden, d.h. auf unbestimmte Zeit laufen. Darauf scheinen sich Bund und Länder bereits verständigt zu haben. Damit gibt es aber kein Argument mehr, die mit dem Pakt finanzierten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler mit Zeitverträgen abzuspeisen.
Anfragen legen Taschenspielertricks des Senators offen
„Wer bereits an der Schule unterrichtet hat, soll künftig bei der Vergabe der Referendariate bevorzugt werden“, sagt der Schulsenator. „Anstatt in der Gastronomie oder im Fitnessstudio zu jobben, können sie als angehende Lehrkräfte besser in der Schule Fristverträge bekommen und unterrichten" (1). So ließ es Ties Rabe vor einem Jahr im Hamburger Abendblatt verlauten und forderte Studierende damit auf, sich verstärkt um solche Lehraufträge in Schulen zu bemühen.
10 Jahre Zweisäulenmodell - zwischen Anspruch und Wirklichkeit. Wie sieht es wirklich aus?
Wir laden herzlich ein zu einer GEW-weiten-Veranstaltung „10 Jahre zwei-Säulen-Modell“ mit folgenden Schwerpunkten:
- Bestandsaufnahme mit einigen markanten Zahlen
- Herausforderungen: Wie ist die Lage aus Sicht der jeweiligen Schulform?
- Diskussion und Möglichkeit der Formulierung von Forderungen
Über diese Inputs wollen wir in eine gewerkschaftsinterne Diskussion kommen und haben auch die Möglichkeit, unsere Ergebnisse in einen Antrag an den Gewerkschaftstag (21.5.19) zu formulieren.
Mitglieder- und Organisationsentwicklung in der GEW Hamburg
Die Mitgliederentwicklung in der GEW Hamburg ist nach zwei Jahren mit leichtem Rückgang im letzten Jahr wieder positiv – wir wachsen wieder wie in den Jahren zuvor! Diese positive Entwicklung liegt einerseits an den Tarifauseinandersetzungen im öffentlichen Dienst 2018, andererseits an der guten Arbeit der GEW: einer gehaltvollen Interessenvertretungspolitik wie auch einem engagierten bildungs- und gesellschaftspolitischen Auftreten.
GEW zur Diskussion über antifaschistisches Engagement an der Ida Ehre Schule
In einer Anfrage der AfD-Fraktion werden antifaschistische Aktivitäten von Schülerinnen und Schülern an der Ida Ehre Schule kritisiert und gefragt, ob diese zulässig seien. In der Antwort stellt der Senat fest, dass es Schülerinnen und Schülern frei steht, ihre politischen Ansichten auch im Unterricht zu formulieren, und dass politische Werbung an Schulen nicht zulässig ist.
Dschungel Referendariat – Wir bringen Licht ins Dunkel!
Einladung zur Info-Veranstaltung mit anschließendem peer-to-peer-Austausch zwischen Studierenden und Referendar_innen
Referendariat? Vorbereitungsdienst? Fragen über Fragen? Informationen über das Referendariat sind rar und manchmal verwirrend. Was sind die Voraussetzungen und wie sind die Chancen, einen Platz zu bekommen? Was muss ich bei der Bewerbung beachten? Was erwartet mich?
Eingeladen haben wir Vertreter_innen vom Landesinstitut für Lehrerbildung sowie vom Personalrat der Lehrkräfte im Vorbereitungsdienst.
Buchvorstellung „Täterprofile, Band 3. Die Verantwortlichen im Hamburger Bildungswesen unterm Hakenkreuz“
„Täterprofile“ – die Biografien der wichtigsten Personen im Hamburger Bildungswesen unterm Hakenkreuz sind das Ergebnis einer jahrzehntelangen Forschungsarbeit von Dr. Hans-Peter de Lorent.
Personenbezogene Notizen und Dokumente der Verantwortlichen der NS-Politik im Hamburger Schulwesen, der Täter, werden ausgewertet. Ziel dabei ist es, zu verstehen und nachzuzeichnen, was die jeweiligen Personen in den zwölf Jahren des „tausendjährigen Reiches“ gemacht haben, wie deren Karriere verlief und wie sie sich nach 1945 erklärten, verteidigten, herausredeten.
Veranstaltung zum Internationalen Frauentag 2019
---mit Grußwort von Anja Bensinger-Stolze---
Die diesjährige Veranstaltung der GEW Hamburg zum Internationalen Frauentag fand bereits am 28. Februar 2019 statt. Der AfGG – Ausschuss für Gleichstellungs- und Genderpolitik – hatte zur Lesung mit der Hamburger Autorin Carmen Korn eingeladen. Diese las aus Zeitenwende, dem dritten Teil ihrer Trilogie über vier Freundinnen – alle um 1900 geboren: Sie konnten 1919 erstmals wählen, sofern sie bereits volljährig, also 21 Jahre alt waren.
„Frauen wehren sich gegen ungleiche Bezahlung“
Mit Blick auf den „Equal Pay Day“ am Montag mahnt die GEW die gleiche Bezahlung aller voll ausgebildeten Lehrkräfte an. „JA13 – weil Grundschullehrerinnen und Lehrkräfte in der Sekundarstufe I es verdienen!“, betonte Frauke Gützkow, im GEW-Vorstand für Frauenpolitik verantwortlich. Sie erinnerte damit zugleich an das Motto der GEW-Kampagne für gleiches Gehalt. „Wir fordern, dass alle verbeamteten Lehrkräfte nach A13, alle angestellten nach E13 bezahlt werden – unabhängig von der Schulform“, sagte Gützkow.
„Europa ist Motor der Gleichstellung von Frauen und Männern“
„Die Gleichstellung von Frauen und Männern gehört zu den Grundwerten der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) und der Europäischen Union (EU)“, betonte GEW-Vorsitzende Marlis Tepe zum Internationalen Frauentag am 8. März. „Damit die EU Motor für Gleichstellung bleiben kann, macht sich die GEW dafür stark, bei den Europawahlen am 26. Mai Parteien zu wählen, die dieses Ziel auch verfolgen. Für ein soziales und geschlechtergerechtes Europa ist noch viel zu tun.“
Auf der Suche nach „Verfassungsfeinden“. Der Radikalenbeschluss in Hamburg 1971-1987
In den 1970er und 1980er Jahren suchten Bund und Länder mithilfe des Verfassungsschutzes nach Verfassungsfeinden“: Vor allem angehende LehrerInnen wurden wegen Aktivitäten in kommunistischen Organisationen nicht eingestellt. Alexandra Jaeger erläutert, warum der sozialdemokratisch geführte Hamburger Senat dabei als Vorreiter galt – sowohl bei der Verschärfung der Praxis 1971 wie bei der Liberalisierung 1978.
Emanzipatorische Perspektiven unter Druck von Rechts
Wir schreiben das Jahr 2019 und die AfD ist mittlerweile seit gut zwei Jahren als stärkste Oppositionspartei im Bundestag und seit Herbst 2018 ebenfalls in allen 16 Landtagen vertreten. Zusätzlich schauen wir mit besorgtem Blick auf die in diesem Jahr anstehenden Landtagswahlen in Ostdeutschland: Am 01. September werden in Sachsen und Brandenburg und am 27. Oktober in Thüringen neue Parlamente gebildet – Bundesländer, die in den letzten Jahren vermehrt mit extrem rechten Aufmärschen, Konzerten und Angriffen in den Fokus politischer Debatten gerückt sind.
BAM! Bildung am Millerntor
Vor Kurzem wurde der neue außerschulische Lernort BAM! Bildung am Millerntor im Stadion des FC St. Pauli eröffnet und kann nun das aktuelle Programm vorstellen. Die GEW freut sich über die Kooperation mit BAM! und weist gerne auf die Angebote hin:
Als Teil des 1910 - Museum für den FC St. Pauli e.V. bieten wir verschiedene kostenlose Workshops der politischen Jugendbildung für Schulklassen an, die von einem Team pädagogischer Fachkräfte durchgeführt und jeweils mit einer thematisch angepassten Stadionführung abgeschlossen werden.
Seminarflyer für Beschäftigte in der Kinder und Jugendhilfe erschienen
Für Beschäftigte in der Kinder- udn Jugendhilfe hat die GEW ein spezielles Seminarprogramm erstellt. Darin finden sich unter anderem ein Kita-Fachtag, ein Stimmtraining für pädagogische Berufe, das Thema "Elterngespräche leicht gemacht" und vieles andere. Anmeldungen sind jetzt möglich, der Flyer findet sich im Anhang.
1. Mai 2019: Auf die Straße für ein solidarisches und gerechtes Europa
11.00 UHR: MAIDEMONSTRATION
MOTTO: Auf die Straße für ein solidarisches und gerechtes Europa
TREFFPUNKT: Theodor-Heuss-Platz, vor dem Bahnhof Dammtor, in Universitäts- und GEW-Nähe
ROUTE: Edmund-Simers-Allee, Grindelallee, Beim Schlump, Bundesstraße, Osterstraße bis U-Bahn Osterstraße
12.00 UHR: KUNDGEBUNG KREUZUNG OSTERSTRASSE/HEUSSWEG
REDNER*INNEN: Katja Karger, DGB Hamburg • Frank Bsirske, ver.di • Fanny Weisser, DGB-Jugend
SCHÜLERCAMPUS 2019 des Hamburger Netzwerks „Lehrkräfte mit Migrationsgeschichte“
Mehr junge Menschen mit Zuwanderungsgeschichte für das Lehramtsstudium und den Lehrerinnen- und Lehrerberuf zu interessieren – das ist das erklärte Ziel des SCHÜLERCAMPUS des Hamburger Netzwerks „Lehrkräfte mit Migrationsgeschichte“. Das ursprünglich auf Initiative der ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius 2008 ins Leben gerufene Projekt findet 2019 in bewährter Kooperation zwischen dem Landesinstitut für Lehrerbildung und Schulentwicklung, dem Ministerium für Bildung, Kultur und Wissenschaft des Landes Schleswig-Holstein sowie dem Zentrum für Lehrerbildung Hamburg statt.
Seminare der gewerkschaftlichen Bildung
Kita Fachtag: Mit Kindern die Zukunft gestalten
Was macht die Kita unserer Kinder zu einem Lernort für nachhaltiges und gesundes Handeln hin zu einem selbstbestimmten Leben? Migration, Inklusion, Selbstbestimmung, Gesundheit, Sprachentwicklung, Soziales Handeln - dieses und noch viel mehr wollen und sollen wir in der täglichen Arbeit berücksichtigen.
Was heißt das für die pädagogischen Fachkräfte der Kita? Können wir bei den vorhandenen Rahmenbedingungen die Individualität der Kinder noch wertschätzen, achten und fördern? Bleiben wir auf der Strecke oder gibt es Ressourcen und noch nicht erkannte Möglichkeiten, um nicht auszubrennen und den Spaß an der Arbeit zu erhalten?
Dieser Fachtag möchte die aktuelle Situation betrachten und die Teilnehmenden mit neuen Ideen und Zuversicht ausstatten, um ihre Vorstellungen von wertschätzender und gesunderhaltender Arbeit in die Einrichtungen einbringen zu können. Die Workshops sollen dazu neue Impulse geben; wir möchten aber auch einen Ort für Austausch, Innehalten und Vernetzung in entspannter Atmosphäre schaffen und den Weg für Veränderungen bereiten.
Workshops
Workshop 1: Partizipation in der Kita Referent: Daniel Frömbgen
Workshop 2: Gewaltfreie Kommunikation Referentin: Turid Müller
Workshop 3: Kindeswohlgefährdung richtig einschätzen Referentin: Stella Reimers
Workshop 4: Kommunikation mit Eltern Referentin: Hanne Traulsen
Workshop 5: Kinder die mich an den Rand bringen Referent: Thomas Rupf
Workshop 6: Gesundheitsschutz in der Kita Referent: Frank Hasenbein
Workshop 1 Partizipation in der Kita
Partizipation von Kindern gilt als ein Schlüssel zur Resilienzentwicklung, denn die Entwicklung von Widerstandsfähigkeit ist eng an Selbstwirksamkeitserfahrungen gekoppelt. Kinder auf diese Weise zu stärken, fördert ihre psychische Widerstandsfähigkeit und ermöglicht ihnen, Krisen und Unwägbarkeiten des Lebens zu bewältigen und zu überwinden. Dabei ist es nicht nur wichtig, Kindern Partizipationsmöglichkeiten zu schaffen, sondern sie auch methodisch so abzustimmen, dass sie in der Lage sind, diese Erfahrungen auch zu bewältigen, kurzum Partizipation muss lebensweltbezogen und umsetzbar sein. Das Konzept der „Kinderstube der Demokratie“ beschreibt welche gesetzlichen Grundlagen für Kinderbeteiligung bestehen und klärt warum Partizipation der Schlüssel zur Bildung ist.
Gewaltfreie Kommunikation in der Kita und im Alltag- Einführung und Training
Die Gewaltfreie Kommunikation (GfK) nach Marshall B. Rosenberg kann sowohl beim Kommunizieren im Alltag als auch beim friedlichen Lösen von Konflikten im persönlichen, beruflichen oder politischen Bereich hilfreich sein.
Sie versteht sich nicht als Technik, die andere Menschen zu einem bestimmten Handeln bewegen soll, sondern als Haltung, bei der eine wertschätzende Beziehung im Vordergrund steht. Wir arbeiten an den vier Schritten der GfK. Wir lernen, unsere eigenen Bedürfnisse und die des Gegenübers durch kontrollierten Dialog zu benennen, und versuchen, unser Sprachrepertoire für unsere (wieder)entdeckten Gefühle sensibel zu erweitern. Methodisch beziehen wir sowohl die Gruppe als auch das Individuum, die aktuelle (Kita-) Situation und den Berufsalltag ein. Die theoretische Auseinandersetzung und das praktische Erproben der Gewaltfreien Kommunikation (GfK) wird durch den Einsatz kreativer Übungen unterstützt.
Workshop 3: Kindeswohlgefährdung richtig einschätzen Referentin: Stella Reimers
Was kann ich tun, wenn ich Sorge habe, dass eines der Kinder in meiner Gruppe zuhause gefährdet ist? Wann muss ich an wen melden? Wie komme ich am besten mit den Eltern ins Gespräch? Welche Fachkräfte können mir helfen? Diese und andere Fragen kommen häufig vor, wenn ein Verdacht auf Kindeswohlgefährdung besteht. In diesem Seminar geht es darum Kriterien für Kindeswohlgefährdung zu erkennen und Handlungssicherheit in solchen Fällen zu erlangen. Auch Informationen über die rechtlichen Rahmenbedingungen gehören dazu. Da wir an möglichst praxisnahen Fällen arbeiten wollen sind alle Teilnehmer/innen eingeladen eigene Fälle mitzubringen.
Workshop 4: Elternarbeit Referentin: Hanne Traulsen
Eine vertrauensvolle Beziehung zum Kind und der feinfühlige Umgang mit seinen kindlichen Bedürfnissen sind die wichtigste Voraussetzung, um seine gesunde Entwicklung zu unterstützen. Im Kontakt mit vielen Eltern zeigt sich, dass viele Schwierigkeiten haben, angemessen auf die kindlichen Bedürfnisse einzugehen, ihrem Kind Beteiligung und Mitbestimmung einräumen. Zudem bringt eine unklare Erziehungshaltung meist Konflikte mit sich und belastet die Beziehungen
Im pädagogischen Alltag ist die Kommunikation mit Eltern, die möglicherweise grundlegende andere Wertvorstellungen, Einschätzungen, Interessen haben, oft schwierig. Wie kann ein guter Dialog mit Eltern gelingen, ohne dass Eltern sich bevormundet fühlen, in eine Verteidigungsrolle geraten und Widerstand und Abwehr eine Öffnung für Gespräche erschwert?
Workshop 5: Kinder die mich an den Rand bringen Referent: Thomas Rupf
Kinder, die uns Pädagoginnen herausfordern und versuchen, unsere Grenzen aufzuzeigen, verlangen uns immer wieder sehr viel ab. So erleben wir Kinder manchmal wütend, impulsiv, zappelig, streitlustig, laut, träumerisch, in sich gekehrt, unsicher oder gar neugierig. Diese und andere „schwierige“ Verhaltensweisen beschäftigen uns vor allem dort, wo sie die Arbeit mit der ganzen Gruppe beeinträchtigen. Oft erleben wir, dass sie in Einzelsituationen relativ gut zurechtkommen, aber in Kontakt mit anderen Kindern die Gruppe „sprengen“. Aber ebenso können verhaltensoriginelle Kinder aufgeschlossen, energiegeladen, witzig, begeisterungsfähig, spontan, hilfsbereit und sehr sensibel sein.
Ziel: In diesem Seminar werden neue Sicht- und Denkweisen im Umgang mit verhaltensoriginellen Kindern aufgezeigt. Die eigene Handlungskompetenz wird damit erweitert.
Workshop 6: Gesundheitsschutz in der Kita Referent: Frank Hasenbein
Die Ansprüche an die Arbeit in der Kita steigen. Nicht selten steht deshalb die Arbeit im Konflikt mit anderen Aktivitäten, z.B. dem familiären Alltag oder zwischenmenschlichen Beziehungen. Was ist für uns belastend an der Arbeit in der Kita und was beflügelt uns? Welche Strategien haben wir entwickelt, mit den Belastungen umzugehen? Wie können wir Gesundheitsschutz für Beschäftigte an Kitas stärken? Dazu werden wir uns austauschen, blicken auf Stressverstärker und tragen Beispiele zusammen, wie es gelingen kann, dass mehr Maßnahmen zum Gesundheitsschutz in Kitas ergriffen werden. Dabei schauen wir auf alle Ebenen: Die Veränderung des eigenen Verhaltens und die Erarbeitung von Strategien, um die Rahmenbedingungen bzw. die Verhältnisse zu verändern.
Freitag, 5.4.2019, 9:30-16 Uhr
Hamburg, GEW-Geschäftsstelle, Rothenbaumchaussee 15
Leitung: Frank Hasenbein u.a.
In Kooperation mit Soziales und Innovation (SI!)
Kostenanteil: 60 € incl. Verpflegung (Nicht-Mitglieder 80€, weitere Ermäßigung für GEW-Mitglieder, wenn der Arbeitgeber nicht die Kosten übernimmt)
https://www.gew-hamburg.de/kita-fachtag
Schaffe ich die Arbeit oder schafft sie mich?
Schulentwicklung, Arbeitszeitverlängerung und Arbeitsverdichtungen sind einige der Probleme, die Kolleg*innen in Schulen und Kitas zu schaffen machen. In diesem Seminar besteht die Möglichkeit, über diese Entwicklungen zu sprechen und kollektive Gestaltungsmöglichkeiten zu entwickeln. Dieses Seminar bietet so konkrete Hilfen, um die Belastungen des Arbeitsalltags abzubauen und Kraft zu tanken für den weiteren Berufsweg.
Do. 25.4.2019, 16 Uhr – Sa. 27.4. 2019, 14 Uhr
Seevetal bei Hamburg, Sunderhof www.der sunderhof.de
Leitung: Cornelia Ölund
Kostenanteil: 60 € incl. Unterk./Verpfl. (ermäßigt 30 €, Nicht-Mitgl. 180 €)
Teamarbeit und gelingende Kommunikation
Die Zusammenarbeit in Kita / Kindergarten stellt das Mitarbeiter*innen-Team vor vielfältige Herausforderungen. Eine gute Team-Atmosphäre ist eine entscheidende Voraussetzung für die Qualität der Arbeit und die Zufriedenheit und Gesundheit der Kolleg*innen. In diesem Workshop befassen wir uns mit grundlegenden systemischen Kriterien für eine gute Teamarbeit und wir lernen anhand eigener Beispiele in Theorie und Praxis teamfördernde Maßnahmen kennen.
Inhalte:
• Welche systemischen Aspekte (Zugehörigkeit, Ordnung und Anerkennung) wirken in welcher Weise in meinem Team?
• Was sind die Kriterien einer zielgerichteten und klaren Kommunikation?
• Wie kommuniziere ich authentisch und lösungsorientiert?
Freitag 26.4.2019, 9.30 – 16.30 Uhr
Neumünster, Altes Stahlwerk www.altes-stahlwerk.com
Leitung: Stephan Rehberg
Kostenanteil: 5 € incl. Verpflegung (Nicht-Mitglieder 40 €)
„Mädchen/Jungen oder Kinder?“ Geschlechter-sensibles Arbeiten im KiTa- und Grundschulalter
Geschlechterstereotypen finden sich überall. Die Rosa-Blau-Falle schnappt bei Lego zu, beim Überraschungsei oder in der Kinderkleidung. Gleichzeitig gibt es Quoten, Gleichstellung und den Richterspruch, dass der Staat nicht nur männlich und weiblich kennen darf.
Ist es dann eher „Gendergaga“ oder „genderextrem“, wenn geschlechtersensible Pädagogik in KiTa und Grundschule Einzug halten oder ist dies gerade notwendig, um sensibel mit den Geschlechterzuschreibungen umgehen zu können.
In der Arbeit mit Kindern gilt der Standard, dass ein kritischer Blick auf die Pädagogik geworfen wird, welche Kinder eindeutig als Mädchen und Jungen mit Stereotypen versieht. Hinzu kommt, dass sowohl die Kleinkinderziehung, wie auch die Grundschule als Ort von „Frauenarbeit“ sichtbar wird. Entwicklungen in der Pädagogik, der Gender-Forschung und auch in Folge der politischen Bemühungen um „Mehr Männer in Kitas“ oder den „Männeranteil in Grundschulen“ bewirken aktuell, dass geschlechtsbezogene Themen in Kindertageseinrichtungen und der Primarstufe vermehrt aufgegriffen werden. Im pädagogischen Alltag sind zahlreiche Situationen zu beobachten, in denen Kinder Entscheidungen anhand geschlechtlicher Zuschreibungen vornehmen. Eine geschlechtersensible Praxis greift bewusst diese Situationen auf und arbeitet mit den Kindern gezielt an ihren Mädchen- und Jungenbildern. Dabei wird das Ziel verfolgt, den Kindern ein Verhaltens- und Handlungsrepertoire abseits von Geschlechternormierungen zu ermöglichen und die freie Persönlichkeitsentwicklung der Mädchen und Jungen zu fördern. Auch stellt sich in Kitas und Grundschulen zuweilen die Frage nach Trans*geschlechtlichkeit. Hier gibt es dazu Fakten und Hinweise für das eigene Verhalten. Eine geschlechtersensible Praxis wird für die Kinder in der Haltung der Erzieher*innen und Lehrer*innen sicht- und erfahrbar.
Mögliche Programmpunkte:
- Meine Wahrnehmung von Jungen / Mädchen in der Praxis
- Input zu Grundlagen, Bedeutung und Zielen von Gender-Kompetenz
- Geschlechterbilder in Märchen / Geschichten aufgreifen
- Genderthemen der Kinder gezielt aufgreifen
- Nutzungskonzepte und Spielmaterialien
- Material für den Austausch in der Einrichtung.
Freitag 26.4.2019, 9-16 Uhr
Hamburg, GEW-Geschäftsstelle, Rothenbaumchaussee 15
Leitung: Michael Drogand-Strud
Kostenanteil: 10 € incl. Verpflegung (ermäßigt 5 €, Nicht-Mitglieder: 40€)
Gitarrenkurs: Lieder der Arbeiterbewegung
Dieser eintägige Lehrgang richtet sich an Anfänger*Innen & Fortgeschrittene am Instrument
Gitarre. Vermittelt werden die Grundkenntnisse sowie die ersten leichten Akkordgriffe. Bereits fortgeschrittene Teilnehmer*Innen werden mit „Zusatzfutter“ bedacht, so dass jeder seinen Kenntnissen entsprechend gefördert wird.
Gemeinsam erarbeiten wir uns das bekannte italienische Partisanenlied „Bella Ciao“ (in deutscher Sprache). Zudem informieren die beiden Dozenten in unterhaltsamer und humorvoller Weise über die Geschichte der Lieder der Arbeiterbewegung.
Da der Kurs von zwei Dozenten geleitet wird, ist eine optimale Betreuung der Teilnehmer*Innen gewährleistet. Beide Dozenten verfügen über langjährige Erfahrungen als Berufsmusiker, Gitarrenlehrer, Liedermacher und kulturpolitischer Arbeit. Der Kurs befähigt die Teilnehmer*Innen schließlich, die erworbenen Kenntnisse auch auf andere Lieder zu übertragen, daher auch besonders für Pädagogen*innen geeignet.
Den Abschluss des Tages bildet ein etwa 30-45-minütiges Konzert der beiden Dozenten.
Die Teilnehmer*Innen benötigen eine eigene Gitarre (Konzert- oder Westerngitarre). Wer kein eigenes Instrument hat, kann nach Rücksprache mit den Dozenten evtl ein Leihinstrument bekommen.
Samstag 27.4.2019, 10-17 Uhr
Hamburg, GEW-Geschäftsstelle, Rothenbaumchaussee 15
Leitung: Peter Gutzeit, Michael Kühl
Kostenanteil: 10 € incl. Verpflegung (ermäßigt 5 €, Nicht-Mitglieder: 40€)
100 Jahre Männlichkeitskonstruktion - Biografie/Lebenslauf und Generationen/Geschichte
Ein Lern-Partizipationsprojekt zur Männlichkeitskonstruktion im 20./21. Jahrhundert: Wie hat sich das Bild des „Mann-Sein“ im Laufe der letzten 100 Jahre verändert? Was bedeutet das für Männer und Frauen? Wie gehen wir damit um?
Den eigenen Lebenslauf in der Geschichte erfahren und verstehen lernen. Der Workshop initiiert eine Zeitreise hierzu: Start: 1915/17, Ziel der Reise etwa 2015/17. Diese 100 Jahre Männlichkeit haben viel mit uns persönlich und gesellschaftlich zu tun. Selbstverständlich ist Männlichkeit nur im Verhältnis zur Weiblichkeit und zur zeitlichen, historischen und räumlichen Daseinsgebundenheit verstehbar und eben auch gestaltbar. Ziel ist die Erfahrung der gesellschaftlichen Männlichkeit im Wandel der Zeit als Grundlage für eine persönliche geschlechterreflektierte pädagogische Praxis – ohne traditionelle Normierungen.
Dienstag, 30.4.2019, 16-20 Uhr
Hamburg, GEW-Geschäftsstelle, Rothenbaumchaussee 15
Leitung: Prof. em. Dr. Harry Friebel
kostenlos für GEW-Mitglieder incl. Verpflegung (Nicht-Mitglieder 10 €)
Elterngespräche leicht gemacht
In vielen pädagogischen Berufen sind zahlreiche Gespräche mit Eltern und Angehörigen zu führen. Scheinbar „ungelernt“ stehen Lehrer*innen und Erzieher*innen vor der Aufgabe, die Eltern und Angehörigen hinsichtlich unterschiedlichster Fragestellungen und Anliegen zu beraten. In diesem Zusammenhang werden sie oftmals mit Vorwürfen, verbalen Angriffen und unangenehmen Situationen konfrontiert. Im Seminar geht es darum, die eigene Gesprächs- und Beratungskompetenz zu erweitern und Sicherheit im Umgang mit den Eltern zu erlangen. Eigenes Gesprächsverhalten soll erkannt, reflektiert und somit steuerbar werden.
Inhalte:
• Grundlagen der Gesprächsführung mit Konzepten und Modellen der Transaktionsanalyse TA
• Widerstände und Abwertungen in Gesprächen erkennen und konfrontieren
• Gefangen in „psychologischen Spielen“ und im Drama-Dreieck
• Reflektion eigener Gesprächs- und Verhaltensmuster
Freitag 3.5.2019, 9 – 16:30 Uhr
Hamburg, GEW-Geschäftsstelle, Rothenbaumchaussee 15
Leitung: Andrea Landschof
Kostenanteil: 10 € incl. Verpflegung (ermäßigt 5 €, Nicht-Mitglieder 40 €)
Soziale Medien für die GEW nutzen!
Das Internet bietet eine Vielzahl an Möglichkeiten. Über soziale Medien können wir uns vernetzen; Apps vereinfachen unseren Alltag. Möchtest du facebook, instagram, trello und weitere Tools kennenlernen? Herausfinden was es mit den Namen auf sich hat und was zu dir passt? Hast du Lust, jenseits von Grundsatzdebatten verschiedene digitale Werkzeuge einfach mal auszuprobieren und gemeinsam auf einen möglichen Nutzen abzuklopfen? Wir beantworten eure Fragen und überlegen gemeinsam, ob und wie wir digitale Tools für die GEW nutzen können.
Freitag, 3.5.2019, 16 Uhr – Samstag 4.5.2019, 16 Uhr
Aukrug, Bildungs- und Tagungszentrum Tannenfelde
Leitung: Frank Hasenbein, Susanne Melchior
kostenlos für GEW-Mitglieder incl. Unterkunft / Verpflegung
Tolpuddle: Gewerkschaftsfestival in England
Das Tolpuddle Martyrs Festival ist ein gesellschaftliches Ereignis in Südengland, das in Form eines internationalen Camps stattfindet und Jahr für Jahr mehr Menschen anlockt, um an einem Wochenende Musik, Unterhaltung und Politik zu erleben. Es erinnert an die Märtyrer von Tolpuddle/Dorset, die bei der Entstehung der Gewerkschaften in Großbritannien eine wichtige Rolle spielten.
Wir besuchen das Festival mit vielen Musik-Bands, nehmen teil an Diskussionen und Debatten und treffen auch Kolleg_innen der englischen Lehrer*innengewerkschaften. Dadurch erhalten wir einen guten Einblick ins aktuelle gesellschaftliche und politische Geschehen auf der Insel.
Die Unterkunft erfolgt in Zelten auf dem Festivalgelände. Alternativ kann auf eigene Faust Bed & Breakfast in der Region gebucht werden. Wir unterstützen euch bei der Suche nach anderen Unterkünften in der Region, falls ihr nicht zelten möchtet. Die Anreise muss selbst organisiert werden; wir helfen euch dabei und kümmern uns um den Transfer vor Ort.
Das Festival bietet auch viele Aktivitäten für Kinder, deshalb können eigene Kinder sehr gern kostenlos mitkommen.
In dem Seminarentgelt ist enthalten:
¨ Festivaleintritt
¨ Transfer von Bournemouth/Dorchester zum Festival und zurück
¨ Unterbringung im Zelt auf dem Festivalgelände
¨ Die Anreise muss selbst getragen werden (wir unterstützen euch bei der Flug– / Zug– oder Busbuchung)
Do, 18.7.2019 – Mo, 22.7.2019
Tolpuddle, Dorset, England www.tolpuddlemartyrs.org.uk
Leitung: Frank Hasenbein
Kostenanteil: 20 € incl. Eintritt/Unterkunft (ermäßigt 10 €) für GEW-Mitgl. (Anreise und Verpfleg. müssen selbst getragen werden)
Alle Seminare der GEW Hamburg findest du unter
https://www.gew-hamburg.de/seminare/gewerkschaftliche-bildung
Und noch ein Hinweis von „BAM! Bildung am Millerntor“ für Schulklassen:
Vor Kurzem haben wir unseren neuen außerschulischen Lernort BAM! Bildung am Millerntor im Stadion des FC St. Pauli eröffnet und möchten Ihnen nun unser aktuelles Programm vorstellen.
Als Teil des 1910 - Museum für den FC St. Pauli e.V. bieten wir verschiedene kostenlose Workshops der politischen Jugendbildung für Schulklassen an, die von einem Team pädagogischer Fachkräfte durchgeführt und jeweils mit einer thematisch angepassten Stadionführung abgeschlossen werden.
Zu Beginn starten wir mit drei ca. 3 bis 4-stündigen Workshops, deren Inhalte und Zielgruppe Sie dem beigelegten Flyer entnehmen können. Nach und nach bauen wir unser Bildungsangebot weiter aus.
Wir würden uns sehr freuen, wenn Sie BAM! in Ihrem Kollegium bekannt machen, damit möglichst viele Schüler*innen das Millerntorstadion als Lernort erleben können.
Um einen Workshop zu buchen, nehmen Sie gerne per Email unter lernort@1910-museum.de oder telefonisch unter 040 - 31 78 74 210 Kontakt zu uns auf, dann können wir gemeinsam einen passenden Termin festlegen.
Weitere Infos unter www.bildung-am-millerntor.de.
Herzliche Grüße
das Team von BAM!
Fabian Fritz, Nathalie Kegel und Franziska Lerch
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Gerne weisen wir noch auf eine Veranstaltung vom Flüchtlingsrat hin:
Ankunftszentrum Rahlstedt: Willkommenseinrichtung für Geflüchtete oder Zentrale Erstaufnahme ohne Rechte für Geflüchtete und Unterstützer*innen?
Die Veranstaltung findet im Rahmen des Beratungsstellenprojektes
Kulturzentrum Bürgerhaus in Meiendorf, Saselerstr. 21
27,3,2019, 19:30 – 21:30 Uhr
Seit Juli 2018 bietet Break Isolation Rahlstedt im Kulturzentrum BiM jeweils Montags von 13-17 Uhr Rechtsberatung und Unterstützung fürGeflüchtete aus dem sog. Ankunftszentrum Rahlstedt an. Den dort untergebrachten Geflüchteten werden grundlegende Rechte nach der EU-Verfahrensrichtlinie verweigert und ihre Lebenssituation ist entgegen der EU-Aufnahmerichtlinie durch Ausgrenzung und Abschottung gekennzeichnet. Die als Ankunftszentrum bezeichnete Einrichtung der Hambburger ZEA steht seit Monaten in der öffentlichen Kritik, immer mehr den Charakter der bundesweit geplanten Ankerzentren für Geflüchtete anzunehmen.
Weitere Infos unter https://www.fluechtlingsrat-hamburg.de/